Tupperdosen suchen

Hallo Freunde der Nacht und des gerührten Martinis, heute möchte ich euch nochmal ein wenig über mich erzählen, was auch sonst. Diese Seite hier dient ja einzig und allein der Befriedigung meines Geltungsdranges.

Gestern war ich morgends erst als Ausbildungshelfer in einem
San-Kurs, mache ich doch im nächsten Jahr die Fortbildung zum
Ausbilder für eben diesen Kurs, wollte ich mir aktuell nochmal einen anschauen. Als dieser Kurs dann beendet war, habe ich mich noch schnell umgezogen in alte, dreckige Klamotten und bin nach Oberasdorf gefahren, was in der Nähe lag um einen Geocache in einer Höhle zu finden. Wie gut, dass ich mittlerweile eine vernünftige Taschenlampe mein eigen nennen darf. Diese Höhle war nichts so spezielles, aber es handelt sich um eine Cacheserie und der nächste Teil hatte es dann schon in sich. Ich habe ihn auch heute versucht, aber irgendwann war ich dann doch zu ko, den ersten Hinweis habe ich nicht gefunden und ich großer, dicker Kerl bin genug im Wald bergauf gelaufen für einen Tag.

Nummer 2 habe ich also heute gemacht, am Morgen überlegte ich erst noch, Cache suchen, oder Call of Duty spielen? Die Entscheidung nahm mir dann der halb leere Akku meines Handys ab. Also, Handy ans Ladekabel und Call of Duty rein, 2 Stunden später machte ich mich dann auf den Weg. In der Cachebeschreibung stand „hohe Gummistiefel“. Hab ich aber nicht, also geschaut, was schreiben die anderen so. „Hose aus und barfuß rein“. Mach ich fast so dachte ich mir dann. Ich packte also meinen Rucksack mit diversen Utensilien. Taschenlampe, Stift, GPS, alte Turnschuhe, Kleidung zum Wechseln, eine Flasche Wasser, da Durst vom viel bergauf und bergab laufen.

Und es ging erst bergauf, war auch nicht das leichteste für mich mit dem Gepäck, aber ich habe es geschafft. Ein wenig getrunken und dann den Hinweis auf den Höhleneingang gefunden. Nun ging es bergab und wie es der Zufall so will, bin ich weniger als 20 Meter an dem Höhleneingang vorbeigelaufen auf meinem Weg zum ersten Hinweis, nur weiß man das vorher ja nicht.
Also, Deckel der Höhle geöffnet und in T-Shirt, Unterhose, alten
Turnschuhen, Lederhandschuhen, Koppel mit Taschenlampe und Schreibzeug (nein, davon gibt es kein Bild) hinabgestiegen.

Ab durch einen recht niedrigen Bereich am Anfang, in einen größeren Bereich, in dem dann auch das Wasser stand, welches mir bis übers Knie reichte und gefühlte -20° Celsius gehabt hat. Das gemeine war, hier musste man dann auch ca. 20 Meter bis ans Ende der Höhle
gehen um den Hinweis zu finden. Nun, irgendwie rumgefuddelt, bis ich in der Kälte die Koordinaten der Zieldose aufgeschrieben und den Zettel wieder gut verstaut habe. Nun aber nichts wie raus dachte ich. Und wenn ihr denkt, das Wasser durch welches ich waten musste war schon unangenehm, schlimmer war das Wasser, welches recht stark vom Höhleneingang hinunter in der Schacht tropfte. Dank diesem wurden mein Shirt und meine Unterhose auch Nass. Wieder oben an der frischen Luft angekommen merkte ich ersteinmal, wie angenehm warm doch 7° Celsius Außentemperatur sein können wenn man in nassem Shirt und Nasser Unterhose im Wald steht.

DieHöhle habe ich wieder verschlossen und mich abgetrocknet und umgezogen. Hose hatte ich ja. Ersatzshirt auch kein Problem. Unterhose… hatte ich nur das Paris Hilton Modell, aber das musste mal reichen bis zu Hause.
Auf jeden Fall bin ich noch ein wenig mit meinem GPS duch die Wälder geirrt, habe die Dose gefunden und mich ins Logbuch eingetragen.

Nach einer Dusche, einem warmen Getränk und einer wärmenden Decke auf meiner Couch fühle ich ich nun auch wieder bereit für neue Schandtaten.

Bis demnächst und bleibt anständig.