Die Sache mit dem Doppelgänger

Hallo Freunde der Nacht und des gerührten Martinis,

 

heute kommt ein Schwank aus meiner Jugend, der, wenn auch erst 5 Jahre alt, mich aber bis heute begleitet hat.

Ich habe nämlich einen Doppelgänger. Gut, nicht vom Aussehen oder Alter her, jedoch vom Namen. Wir wohnen knapp 500km auseinander und kennen uns nicht persönlich, dennoch weiß ich bereits einige persönliche Dinge über ihn.

Woher weiß ich so viel über ihn, fragt ihr euch? Nun, Seit 5 Jahren bekomme ich wieder und wieder elektronische Briefe, welche eigentlich an ihn gerichtet sind und heute beginnt eine kleine Blogserie, da ich in den letzten Wochen ganze zwei Mails für „IHN“ bekam.

Zum einen ist das letzte Klassentreffen bereits 5 Jahre her und das nächste steht an, zum anderen ist da noch die Sache mit der Gürtelschnalle, was es damit auf sich hat, jedoch in einem späteren Beitrag. Entschuldigt bitte manche Formulierung in meinen Mails, mir ist heute erst aufgefallen, dass die manchmal nicht ganz so prickelnd waren. Aber, so ist das Leben nun mal.

Heute kommen wir zu dem, wie alles begann, mit der Nachlese zum Klassentreffen vor 5 Jahren. Die liebe Kerstin schrieb eine Rundmail an alle Teilnehmer des Klassentreffens und das sah in etwa so aus:

Empfangene Mail vom 12.07.2010 – 10:01 Uhr

Mails Klassentreffen 2010 - 01

 

Text der Mail:

Liebe Schul-Kolleginnen und Kollegen,
nach so vielen Jahren haben wir uns alle auf der Reichenau wiedergetroffen … 
… und den einzig schönen warmen Tag des Frühlings erwischt, wenn das kein Zeichen für eine baldige Wiederholung ist!
Das Bildle ist von Rosi mit der Bitte, es an Euch alle weiterzuleiten. 
Liebe Grüße
Kerstin

Ich habe das mal ein wenig anonymisiert. Ein kleiner Hinweis sei noch gegeben, das Bild in der Mail ist von so schlechter Qualität und ist so verpixelt, man kann darauf auch ohne Unkenntlichmachung niemanden erkennen. Merkt euch das mal bitte 😉

Da ich klein, lieb und unschuldig bin, war ich natürlich so frei und habe Kerstin darauf hingewiesen, dass sie da wohl eine falsche Mailadresse verwendet.

Gesendete Mail vom 12.07.2010 – 11:14 Uhr:

Mails Klassentreffen 2010 - 02

Text der Mail:

Hallo Kerstin,

es war bestimmt ein tolles Wiedersehen, jedoch bin ich nicht
dabei gewesen, denn wir waren niemals gemeinsam in einer Klasse,
noch auf der gleichen Schule.
Gruß,
Zacharias Fuchs
Verwundert über diese Mail hat Kerstin dann die ursprüngliche Mail ohne jedweden Kommentar abermals an den ganzen Verteilerkreis gesendet.
Empfangene Mail vom 12.07.2010 – 12:27 Uhr
Mails Klassentreffen 2010 - 03
Den Mailtext spare ich mir, steht bei der ersten Mail 😉
Auch hier war ich wieder brav und schrieb Kerstin, dass sie sich noch immer irrt.
Gesendete Mail vom 12.07.2010 – 12:49 Uhr:
Mails Klassentreffen 2010 - 04
Text der Mail:
Und ich bin noch immer der falsche Zacharias Fuchs.

Dennoch danke für die zweite Mail.

 

Diese Antwort konnte Kerstin jedoch nicht in ihrem Glauben erschüttern, dass ich aber doch der richtige bin und wir zwei uns sicher einfach nur nicht kennen. Denn klar, ich bekomme Mails von einem Klassentreffen bei dem ich nicht war von einer Person, die ich nicht kenne, da muss ich der richtige sein, ich weiß es sicher nur nicht.

Empfangene Mail vom 12.07.2010 13:22 Uhr:

Mails Klassentreffen 2010 - 05

Text der Mail:

Hallo Zacharias,

da hast Du völlig recht, ich kenne Dich auch nicht.

Ich war nur von der 2. bis zur 4. Klasse in der Reichenauer Schule. Und falls Du nicht der Zacharias aus Dingensdorf bist, habe ich auch noch eine falsche Mail-Adresse.

Das Organisations-Team hatte alle eingeladen, die von der Grundschule bis Hauptschul-Abschluss auf der Schule waren. Anita Rose (alias Rosi) bat mich an alle, die eingeladen waren und deren Mailadresse sie hatte, das Foto zu schicken. Wenn Du das Foto genau anschaust, solltest Du also eigentlich ein paar alte Bekannte wiedererkennen.

Liebe Grüße und
Entschuldigung, falls Du der Falsche bist, den ich mit meinen Mails belästige. Jetzt kommt wirklich nix mehr 😉

Kerstin

An dieser Stelle möchte ich abermals darauf Hinweisen, dass man auf dem Bild, aufgrund der schlechten Qualität, eh niemanden erkennen kann 😉

Auf jeden Fall antwortete ich noch ein letztes Mal:

Gesendete Mail vom 12.07.2010 – 13:42 Uhr:

Mails Klassentreffen 2010 - 06

Text der Mail:

Am 12.07.2010 um 13:22 schrieb Kerstin:

Hallo Zacharias,

da hast Du völlig recht, ich kenne Dich auch nicht.

Ich war nur von der 2. bis zur 4. Klasse in der Reichenauer Schule. Und falls Du nicht der Zacharias aus Dingensdorf bist, habe ich auch noch eine falsche Mail-Adresse.

Das Organisations-Team hatte alle eingeladen, die von der Grundschule bis Hauptschul-Abschluss auf der Schule waren. Anita Rose (alias Rosi) bat mich an alle, die eingeladen waren und deren Mailadresse sie hatte, das Foto zu schicken. Wenn Du das Foto genau anschaust, solltest Du also eigentlich ein paar alte Bekannte wiedererkennen.

Ich kann dort keine alten Bekannten wiedererkennen, da ich ca. 500km von dort entfernt wohne und auch Zeit meines Lebens zur Schule ging.

Gruß
Zacharias

Liebe Grüße und
Entschuldigung, falls Du der Falsche bist, den ich mit meinen Mails belästige. Jetzt kommt wirklich nix mehr 😉

Kerstin

 

Danach hat sich Kerstin leider nie mehr bei mir gemeldet. Wartet also nun die nächsten Tage ab, bis es mit Hannelore und der Dekanatsratsitzung weitergeht 😉

 

Euer Zacharias

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