eBooks – Formate, DRM und Dinge

Hallo Freund*innen des geschriebenen Wortes und bevor ich weitermache. „Ja, das wird so ein Artikel“.
Heute kommt nicht irgendetwas satirisch Überspitztes oder ein Schwank aus meiner Jugend, heute bringe ich hoffentlich lehrreiche Informationen an die hier lesenden Personen.

Ganz grob geht es heute um Ebooks. Formate von Ebooks, wo und wie wir sie lesen können, konvertieren, warum wir sie nicht kaufen können und alles in allem auch ein paar historische Informationen. Feedback ist immer willkommen, ihr findet meine Mailadresse im Impressum 😉

Noch ein Disclaimer. Ich gehe hier auf Firmen, Produkte, Hersteller und Onlineshops ein. Ich werde von niemandem für die Erwähnung bezahlt. Dies dient ausschließlich der Erklärung der technischen Zusammenhänge und/oder Unterschiede.

Inhaltsverzeichnis

E-Book Formate

Wusstet Ihr, dass laut Duden E-Book die korrekte Schreibweise in der deutschen Sprache ist? Nun, danke Duden. Sicherlich ist Euch das Wort eBook, Ebook, E-Book oder wie auch immer in diversen Formaten begegnet und so vielfältig wie die Schreibweise sind in der Geschichte auch die „Dateiformate“ für E-Books. Ich könnte jetzt sehr, sehr viele Aufzählen. PRC, Mobi, PDF, LIT, LRX, RTF, LRF, AZW… die Liste ist lang und hier noch nicht zu Ende. Eingehen werde ich auf drei Formate, da diese hier von Relevanz sind, das sind PDF, EPub und Amazons KFX.

Das PDF Format

PDF (Portable Document Format) wurde von der Firma Adobe entwickelt mit dem Ziel, dass der Inhalt des Dokuments, egal auf welchem „Computer“ oder welchem „Betriebssystem“ es angesehen wird, der Inhalt identisch aussieht. PDF bietet daher inhaltlich bei der Generierung im Profi Bereich viele Optionen. Das PDF Format ist z.B. bei wissenschaftlichen E-Books interessant, wo Graphen und Bilder dargestellt werden, Tabellen, Absätze und es wichtig ist, dass diese Elemente genau an dieser Stelle im Dokument erscheinen und sich nicht verschieben. Auch, wenn gängige E-Reader dieses Format meist beherrschen, für die kleinen 6 oder 7 Zoll Bildschirme mit diversen Graustufen ist das Format eigentlich nicht gemacht. Das PDF Format unterstützt übrigens auch DRM. Macht Euch mal den Spaß, ladet Euch ein PDF aus dem Internet (es gibt genug freie PDFs) und spielt es auf euren E-Reader. Öffnet es nun und ihr werdet feststellen, dass es sich irgendwie nicht richtig anfühlt. Mittlerweile gibt es größere E-Reader mit teilweise 10 Zoll Bildschirmen, diese sind dann eher für die Betrachtung solcher Dokumente gedacht. Zusammengefasst: PDF wird benutzt, wenn wichtig ist, dass das Layout möglichst exakt angezeigt wird. PDF auf Wikipedia

Das EPub Format

EPub steht für electronic publishing. Also elektronisches Veröffentlichen. Das Epub Format ist ein sogenanntes freies Format. Es gibt ein Gremium, welches Standards festlegt und Veränderungen daran ausarbeitet und integriert. Das Format EPub kann dann von allen interessierten Firmen verwendet werden. Es gibt also keine Firma, welche die Rechte an diesem Format innehat. Diese Offenheit sorgt auch dafür, dass das Epub Format so weit verbreitet ist. Im Gegensatz zum PDF Format geht es nicht darum, den Inhalt millimetergenau auf einer Seite wiederzugeben, sondern hier geht es darum, den überwiegend Text für Lesende auf E-Reader zu bringen. Nun könnt ihr in Eurem Reader noch Schriftgrößen auswählen, ggf. auch verschiedene Schriftarten und mal wird mehr, mal weniger auf einer Seite angezeigt. EPub auf Wikipedia

Das KFX Format

KFX steht für Kindle File Format Version 10. Ältere Versionen hatten Dateiendungen wie .azw, oder .azw3. Davor nutzte der Kindle das Mobipocket Format (.mobi). Kindle Geräte können all diese Formate auch lesen. Welches Format der Kindle nicht direkt lesen kann ist hingegen EPub. Jedoch kann man EPubs dennoch mit dem Kindle verwenden, hierauf komme ich später zurück. Das Kindle Format ist ähnlich dem EPub. Es enthält Texte, Bilder, Abschnitte, einfache Layoutanweisungen, damit der Inhalt auf einem E-Reader gut lesbar dargestellt wird und ihr ein angenehmes Lesevergnügen habt. KFX auf Wikipedia

Der Unterschied zwischen PDF und den anderen Dateiformaten für Ebooks ist recht simpel: PDF legt den Schwerpunkt darauf, dass Dinge vom Layout exakt dargestellt werden. Die anderen Formate weniger auf das genaue Layout, sondern darauf, dass es für Euch gut zu lesen ist.

Bücher verwalten und konvertieren

Nun, die unter Euch, die viele Bücher besitzen, möchten sich ggf. gerne einen Überblick verschaffen, diese Bücher verwalten oder müssen zur Verwendung auf einem bestimmten Gerät in ein anderes Format konvertiert werden. Letzteres geht nur, wenn kein hartes DRM dies blockiert. Was dieses DRM ist, erkläre ich Euch später.

Calibre

Calibre ist freie Software, die vom Autor für Linux, MacOS und Windows zur Verfügung gestellt und regelmäßig mit Updates versorgt wird. Ich nutze sie seit 2012 zur Sicherung meiner Bücher. Calibre kann zur Verwaltung von Büchern mit und ohne DRM genutzt werden. Bei Büchern mit DRM sind die Funktionen natürlich eingeschränkt. Ich kann diese also nicht in der Software lesen, oder in andere Formate bringen. Calibre kann mit so ziemlich jedem Ebook Format, welches es gibt, umgehen und kann auch Bücher per USB an Euren E-Reader übertragen. Funfact: Ihr habt ein EPub Ebook, möchtet es auf Euren Kindle, der dieses Format nicht kann, übertragen, so konvertiert Calibre dieses direkt vor der Übertragung.

Screenshot des Calibre Hauptfensters. Rechts wird das ausgewählte Buch mit diversen Informationen angezeigt.
Fehlermeldung beim Versuch ein DRM geschütztes Buch zu konvertieren.

Ihr erhaltet Calibre kostenlos auf der Webseite des Entwicklers. Klickst Du hier. Wenn Ihr es ausgiebig nutzt freut er sich selbstverständlich über eine kleine Spende. Calibre lässt sich über diverse Plug-Ins anpassen an Eure Vorlieben. So gleicht es sich z.B. bei den Bewertungen der Bücher mit meinem Goodreads-Account ab und lädt sich auch von Goodreads die von mir dort hinterlegten Rezensionen. Außerdem kann man Quellen für Nachritenseiten einrichten, welche Calibre dann einliest und einem Bereitstellt, damit man diese auf seinem E-Reader lesen kann (kommt auf die Seite und auf das Plugin an, man kann hier sicher viel Zeit verbingen, ich nutze es ausschließlich für die Bücher) Calibre ist also eine gute Lösung, wenn Ihr Eure Ebooks aus mehr als einer Quelle bezieht, um dennoch alle Bücher an einem Ort zu halten.

An Kindle senden

Eine weitere Möglichkeit Ebooks zu konvertieren, jedoch nur in eine Richtung, bietet Euch Amazon. Dies dient dazu Bücher, die in einem vom Kindle nicht-lesbaren Format sind, auf Euren Kindle zu bekommen. Und hier kommt es nun auch zu tragen, dass ihr Epubs (DRM-frei natürlich) dorthin senden könnt, diese werden in ein Kindle Format gebracht und können dann wie gewohnt aus Eurer Amazon Cloud auf Eurem Kindle geladen werden.

Die Einstellung findet Ihr auf der Amazon Seite unter „Meine Inhalte und Geräte“->“Einstellungen“->“Persönliche-Dokumente Einstellungen“ (ja, klingt total intuitiv). Hier findet Ihr E-Mailadressen, an welche Ihr das Buch senden müsst und legt fest, welche Absenderadressen angenommen werden, damit nicht jede*r Euch mit Büchern zuspammt.

Screenshot der Einstellungen auf der Amazon Seite

An Kindle senden unterstützt verschiedene Formate, wie EPub und auch DOC Dateien aus Word, HTML, PDF und Text.

Digital Rights Management (DRM)

DRM ist schon etwas älter. Ich erinnere mich, dass ich damit zum ersten Mal in Kontakt kam, als Apple über iTunes MP3-Dateien verkaufte. Man durfte die Dateien auf einer gewissen Anzahl eigener Geräte abspielen, die natürlich mit dem eigenen Apple Account verknüpft sein mussten. Heute wird DRM vielseitig genutzt. Musik (fast ausschließlich weiches DRM), Filme/Serien und natürlich Bücher und Zeitschriften.

Die offizielle Sprachregelung ist hierbei, dass DRM eingeführt wurde, um illegales Kopieren zu verhindern. Aber, DRM lässt sich meist knacken und wird natürlich beseitigt und so finden Bücher, Videos, etc. ihren Weg auf dubiose Downloadseiten. Für uns als Verbrauchende, die sich von diesen Seiten fernhalten, hat zumindest das harte DRM lediglich den Effekt, dass wir an ein bestimmtes, digitales Ökosystem gebunden sind. Bei weichem DRM steht uns jedoch frei, Hersteller und Geräte zu wechseln, sofern diese in der Lage sind, das Format zu lesen, oder wir in der Lage sind, das Format zu konvertieren.

Hartes DRM

Als „Hartes DRM“ bezeichnet man das Verschlüsseln des Dateiinhalts, so dass dieser nur von bestimmten Geräten, die mit einem bestimmtem Account verknüpft sind, gelesen werden können. Amazon hat hier seine eigenen Version eines DRMs, Apple hat eine eigene Version und die meisten Anbieter von EPub Büchern greifen auf das sogenannte Adobe DRM zurück. Für Euch als Nutzende dieser Geräte ist oft nicht ersichtlich, dass diese Mechanismen in Eure Geräte integriert sind. Jedoch könnt Ihr ein DRM geschütztes, bei Amazon gekauftes Buch nur mit Amazon-Geräten und -Apps lesen, welche mit Eurem Account verknüpft sind. Ihr könnt also die Datei nicht einfach auf Euren Kobo E-Reader kopieren, denn der kann mit dieser verschlüsselten Datei nichts anfangen. Somit seid ihr in diesem Beispiel, sofern Ihr dieses Buch nicht einfach als Verlust deklarieren möchtet, ans Amazon Ökosystem gebunden. Geschickt, oder? Dies hat den Nachteil, dass Ihr, wenn der Anbieter des DRM einmal Pleite geht oder sein DRM System einstellt, ggf. nicht mehr auf Eure Bücher, Musik oder was auch immer zugreifen könnt. Dies passierte z.B. 2019 mit E-Books, welche bei Microsoft erworben wurden, da Microsoft den Verkauf und sein DRM eingestellt hat. Zum Glück war Microsoft so gnädig und hat allen Kund*innen den Kaufpreis erstattet. Dennoch ist dies alles andere als schön. Quelle

Wie erkenne ich „Hartes DRM“ beim E-Book-Kauf?

Ich habe mir also die Buchinformationen zu „About Time“ von Jodi Taylor auf Amazon und auf Ebook.de einmal angesehen. Auf beiden Seiten wird hartes DRM für dieses Buch verwendet. Hier die Buchinformationen in den Screenshots.

Buchinformationen auf Amazon. Buch hat hartes DRM, keine Hinweise in den Infos ersichtlich.
Buchinformatonen auf ebook.de – Es wird explizit auf den Adobe DRM Kopierschutz hingewiesen.

Weiches DRM

Weiches DRM wird seit einigen Jahren bei Musik verwendet. Wenn ich mich recht erinnere, war Apple hier Vorreiter. Sie haben begonnen, sich bei den Musiklabels durchzusetzen und Ihre Musik ohne harten Kopierschutz anzubieten. Die Dateien können also kopiert werden, in andere Formate konvertiert und somit auf allen Geräten verwendet werden. Bei weichem DRM wird meist eine Information zu der Person, welche diese Datei erworben hat in der Datei hinterlegt.

Screenshot aus dem Buch „Das Licht in uns“ – Hier zu sehen ein Wasserzeichen. Die relevante Information ist ausgeblendet. Jedoch ist es damit dann dem Rechteinhaber möglich, dieses Buch zurückzuverfolgen, sollte es im Web zum illegalen Download angeboten werden.

Wasserzeichen müssen nicht immer im Buch sichtbar sein, wie hier im Beispiel, sie können auch ausschließlich, oder zusätzlich an anderer Stelle im E-Book vorhanden sein, wo man Sie mit einem E-Reader nicht sieht. Weiches DRM hat den Vorteil, ich kann dieses Buch auf neue Geräte kopieren, bin nicht an einen Hersteller gebunden und kann es auch lesen, sollte der DRM Hersteller einmal Pleite gehen und somit das „harte DRM“ nicht mehr validiert werden können.

Wie erkenne ich weiches DRM beim Ebook Kauf

Hier bringe ich ausschließlich ein Beispiel von ebook.de, denn ich finde auf Amazon.de keine wirklich aussagekräftigen Informationen, welche auf weiches DRM schließen lassen.

Produktinformationen eines Buchs mit weichem DRM Schutz auf ebook.de. Wichtig ist hier die Information: „mit Wasserzeichen versehen“.

Ich finde die Informationen, welche ebook.de hier angibt äußerst transparent. Zum Vergleich schaute ich mir die entsprechenden Bücher auch einmal bei Thalia an, wo auch transparent Informationen zum Kopierschutz genannt wurden.

Warum kann ich E-Books nicht kaufen?

Jetzt kommen wir zu einem wirklich interessanten Thema. Wenn ihr Euch ein E-Book in den Warenkorb legt und dann „bestellt“, „bezahlt“, etc. geht Ihr doch davon aus, dass Ihr es gekauft habt. Also Eigentum an diesem E-Book, dieser Datei habt. Nun, das ist ein wunderbares Beispiel, wie wir im Kleingedruckten der AGBs, die wir alle selbstverständlich gelesen haben, mal wieder etwas übersehen haben.

Ich zitiere hier einmal aus den AGBs und/oder Nutzungsbedingungen von Thalia.de, ebook.de und Amazon.de zum Thema E-Books mit Stand von heute, 29.11.2022.

Nutzungsbedingungen des Amazon Kindle Shops:

1. Kindle-Inhalte

Nutzung von Kindle-Inhalten. Nach dem Download von oder Ihrem Zugang zu Kindle-Inhalten durch Sie und der Zahlung der dafür zu leistenden Entgelte (einschließlich der jeweils anfallenden Steuern) gewährt Ihnen der Anbieter von Inhalten ein nicht-exklusives Recht, diese Kindle-Inhalte ausschließlich für die persönliche, nicht-gewerbliche und nicht-unternehmerische Nutzung durch Sie unbegrenzt anzusehen, zu nutzen und anzuzeigen, und zwar ausschließlich über eine Lese-App oder wie dies im Rahmen des Services anderweitig zulässig ist und nur auf so vielen unterstützten Geräten, wie dies im Kindle-Shop angegeben wurde. Ihre Kindle-Inhalte werden durch den Anbieter von Inhalten lizensiert, nicht aber verkauft.

Thalia AGBs:

C. Ergänzende Nutzungsbedingungen für digitale Inhalte (eBooks, Downloads)


§ 1 Lizenzen für digitale Inhalte 

Sie können Lizenzen für digitale Inhalte entgeltlich oder unentgeltlich erwerben und diese auf Endgeräte Ihrer Wahl, z.B. eReader oder Smartphone, downloaden. Für die Nutzung benötigen Sie bestimmte Systemvoraussetzungen und Wiedergabe-Software, z.B. die tolino app oder einen tolino eReader. Ggf. anfallende Verbindungskosten sind von Ihnen an Ihren Diensteanbieter gesondert zu vergüten.

ebook.de AGBs:

§ 3 Übergabe der Ware / Bereitstellung zum Download

1. Die Übergabe der Ware erfolgt durch Lieferung an die vom Kunden angegebene Lieferadresse. Die ggf. anfallenden Versandkosten werden dem Kunden noch vor Abschluss der Bestellung auf der Bestellseite angezeigt. Bei Lieferungen in das Ausland hat der Kunde ggf. anfallende zusätzliche Steuern und Zölle zu tragen. 

2. Software, eBooks und Audiodateien stehen nach dem Erwerb des Nutzungsrechts zum Daten-Download im Kontobereich des Kunden zur Verfügung. 

3. Die Möglichkeit zum erneuten Herunterladen von eBooks und Audiodateien stellt einen freiwilligen Service von eBook.de dar, den diese jederzeit beenden kann. eBook.de behält sich daher das Recht vor, die Möglichkeit zum erneuten Daten-Download von eBooks und Audiodateien jederzeit vorübergehend oder auf Dauer zu ändern, zu unterbrechen oder einzustellen und / oder einzelne eBooks oder Audiodateien aus dem Kundenkonto des Kunden zu löschen. 

Fazit zum Kauf

Wie Ihr an diesen drei Beispielen seht, erwerbt Ihr bei E-Books immer nur eine Lizenz, dieses E-Book für Eure privaten Zwecke zu nutzen. Zeitlich unbegrenzt, aber die Anbieter behalten sich gerne das Recht vor, dass Ihr entweder in der Anzahl der Downloads beschränkt seid, oder aber Euch der Zugang aus Gründen jederzeit gekappt werden kann. Und bei hartem DRM bedeutet dies auch, dass Ihr legal nichts dagegen unternehmen dürft. Dies hatte z.B. schon mal dazu geführt, dass Amazon ein Konto sperrte und die Kundin somit den Zugriff auf all Ihre Bücher verlor. Der Fall Linn. Amazon stellte dann aufgrund des immens öffentlichen Drucks den Zugriff wieder her, jedoch haben sicher nicht alle so ein Glück, denen dies ggf. widerfährt.

Da Ihr natürlich kein Eigentum am E-Book habt, bedeutet es auch, dass Ihr generell keine Kopien der Bücher erstellen dürft und diese dann an Freunde/Bekannte, etc. weitergeben, damit diese die Bücher lesen. Auch ein Weiterverkauf ist nicht erlaubt. Es ist eben nur eine Lizenz mit gewissen Rechten, welche ihr erworben habt. Wenn natürlich in der Lizenz steht, dass ihr ein Weiterverkaufsrecht habt, um so besser. Ist mir bisher jedoch noch nicht untergekommen. Hier ein Tagesschau Bericht zu einem Gerichtsurteil: Ebooks weiterverkaufen

Manche Anbieter von E-Books bieten jedoch eine Familienfreigabe an, das bedeutet, ihr dürft mit anderen Personen in der Familie die Bücher teilen. So nutzen wir hier mit zwei Personen die Familienfreigabe und haben somit, wenn eine*r von uns eine E-Book Lizenz bei Amazon erwerben, alle das Buch auf unserem Kindle.

Dann kommt noch hinzu, dass manche Autor*innen ihre Bücher zum Download auf der jeweils eigenen Webseite anbieten. Hier sieht es dann mit den Lizenzen wieder anders aus und es kann ggf. sogar eine Creative Commons Lizenz in Frage kommen. Was Ihr also mit einem Buch machen dürft kann also durchaus von der Quelle aus der Ihr es bezieht abhängig sein.

An dieser Stelle möchte ich noch einen Onlineshop nennen, dessen Angebot natürlich nicht so groß ist wie das der oben genannten, der jedoch komplett auf hartes DRM verzichtet. Dort bekomme ich also Titel entweder komplett DRM-frei oder mit Wasserzeichen. BEAM Shop

Projekt Gutenberg

Im Projekt Gutenberg werden Klassisker der Literatur zur Verfügung gestellt, bei denen die Autor*innen schon so lange nicht mehr leben, dass es kein Urheberrecht mehr von irgendeiner Seite an diesen Werken gibt. Webseite Projekt Gutenberg – Ihr könnt die Bücher direkt im Browser auf der Seite lesen, Euch CDs mit den Inhalten bestellen, Euch dort die Inhalte als E-Books kaufen, vielleicht findet sich auch ein Calibre Plugin, welches hilft die HTML Seiten dort in ein Buch zu verwandeln.

Sollten nun noch Fragen offen sein, so schreibt mich einfach an oder hinterlasst einen Kommentar

Fusion Drive in Macbook erstellen – Wie es geht und was die Hürden sind

Hallo alle zusammen,

heute nochmal ein etwas sinnvollerer Artikel.

Fusion Drive

Sicher haben einige von euch schonmal etwas von „Fusion Drive“ gehört. (Ausführliche Erklärung bei Apple. Guckst du hier) In Kurzform, ihr habe eine Festplatte in eurem Mac und eine SSD, beide werden zu „einem einzigen Laufwerk“ verbunden und das Betriebssystem packt die häufig genutzten Daten auf die SSD, sofern dort Platz ist und die nicht so oft benötigten auf die Platte. Durch diese Technik könnt ihr in euren Macbooks die Vorteile einer schnellen SSD nutzen, aber gleichzeit relativ günstig viel Festplattenspeicher verbauen. Festplatte = günstig, SSD = teuer. So ist es doch im Moment.

 

Was benötige ich

Was brauche ich also, um in einem Macbook Pro (Achtung, nicht Retina und keine Airs), ein Fusiondrive einzurichten?

  • Mountain Lion – Mac OS X 10.8.2
  • USB Stick mit 8 GB
  • Festplatte (sollte schon drin sein)
  • Noch eine Festplatte (Ihr müsst ja eure Daten irgendwo sichern) – Extern, USB oder Firewire 800
  • SSD – 2,5″ Format. Kapazität hängt von eurem Geldbeutel ab
  • Caddy, der aus dem CD/DVD Laufwerk einen Festplattenplatz macht. z.B. sowas hier
  • Den Willen, auf ein internes CD/DVD Laufwerk zu verzichten

Wie gehe ich vor

Sichert eure Daten! Bei der Einrichtung des Fusion Drives gehen alle Daten auf bereits installierten Platten/SSDs verloren.

Erstellt euch einen Mac OS X 10.8.2 Installations-USB-Stick, der Bootbar ist. Anleitungen findet ihr im Netz! Zum Beispiel hier

Baut euch die SSD in euer MacBook ein, sowie das gekaufte Caddy und baut die Festplatte in das Caddy ein! Wichtig: Die SSD muss an den primären Festplattenanschluß, sie wird nicht am CD-Rom Anschluß laufen und Fehler bringen! Anleitung findet ihr hier

Bootet von diesem Stick, haltet während des Bootvorgangs die „Alt“ Taste gedrückt und wählt, wenn ihr die Möglichkeit habt, den Stick dann aus (Dauert ein Weilchen)

Wenn ihr die Auswahl habt, ob ihr Mac OS installieren möchtet, das Festplattendienstprogramm aufrufen, oder oder oder, wählt oben im Menü den Punkt „Dienstprogramme->Terminal“ und schwupps, schon seit ihr im Darwin Unterbau von Mac OS X, hier kreieren wir uns das Fusion Drive mit ein paar wenigen Shell Befehlen.

Shell, Schritt 1: Rausfinden, was die Platte und was die SSD ist:

Dies geht mit dem Befehl „diskutil list„, die Ausgabe sieht dann in etwa so aus, wie auf dem Foto. Die wichtigen Stellen habe ich mal markiert.

FusionDrive-Shell-Schritt1

Meine 64GB SSD ist im System als disk0 bekannt, meine 750GB Platte als disk1, merkt euch, was bei euch Platte und was bei euch SSD ist. Ich mache mit meinen Werten weiter.

Shell, Schritt 2: Fusion Drive erstellen:

Nun müsst ihr dem System noch sagen, dass ihr ein Fusion Drive aus diesen beiden Dingen machen möchtet, dies geht mit folgendem Befehl:

diskutil coreStorage create FusionDrive disk0 disk1“ – Wichtig: Die SSD muss an erster Stelle angegeben werden, sonst wird Mac OS die häufig genutzten Daten auf eure Festplatte auslagern und nicht die selten genutzten.

FusionDrive-Shell-Schritt2

Wenn alles gut geht, sieht das so aus wie auf dem Bild und ihr erhaltet eine ID für eure „Logical Volume Group„, abgekürzt LVG, die merkt euch mal bitte. In meinem Fall ist das die Nummer: „77E87CC6-C96A-4C75-94FB-60BEFE1D7BE9“ Wenn nicht, könnt ihr diese mit dem Befehl „diskutil coreStorage list“ nachschauen, dort wird diese auch angegeben.

Shell, Schritt 3: Partitionieren und formatieren:

Ich mach es einfach, ich will keine verschiedenen Partitionen erstellen, ich will einfach den ganzen Plattenplatz nutzen, also eine Partition mit allem, was geht. Auch dies machen wir wieder mit einem Shell Befehl:

diskutil coreStorage createVolume 77E87CC6-C96A-4C75-94FB-60BEFE1D7BE9 jhfs+ Alderaan 100%

Also, ich partioniere und formatiere mein Volume als „Journaled Mac OS Extended“ Dateisystem, nenne die Platte Alderaan und sage, er soll 100% verfügbaren Platz benutzen. Wenn alles gut geht, sieht das so aus, wie auf dem Bild:

FusionDrive-Shell-Schritt3

 

Nun seid ihr damit fertig, beendet mit der Tastenkombination „CMD+Q“ das Terminal, ihr seid nun wieder in der Übersicht und könnt Mac OS X auf euer neu generiertes Laufwerk installieren.

Fehler, die einen zur Verzweiflung bringen können:

Wenn ihr die SSD nicht an den Festplattenaschluß, sondern an den Anschluß für das optische Laufwerk angeschlossen habt, oder eure Festplatte zwar am Anschluß für das optische Laufwerk ist, aber es keine normale Festplatte, sondern ein Festplatten/SSD Hybrid ist, so bekommt ihr je nach MacBook Modell folgenden, absolut nicht selbsterklärenden Fehler beim partitionieren der SSD/Hybridplatte:

WIPING VOLUME DATA TO PREVENT FUTURE ACCIDENTAL PROBING FAILED

In Deutscher Sprache lautet diese tolle Fehlermeldung übrigens:

Das Entfernen der Volumendaten zum Verhindern zukünftiger unbeabsichtigter Überprüfungen ist fehlgeschlagen

Und das denke ich mir nicht aus, das kommt so vom Festplattendienstprogramm.

FPDP-Fehler

Klingt gut. Wenn ihr danach sucht, kommen Vorschläge wie: „Defektes Kabel“, etc, etc. Das Kabel kann defekt sein, aber wahrscheinlicher ist einfach, dass ihr eben die SSD/Hybridfestplatte an den Anschluß vom optischen Laufwerk angeschlossen habt, da könnt ihr nur eine normale Festplatte anschließen.

 

So Kinder, wenn ihr noch Fragen habt, meldet euch. Ansonsten, viel Spaß mit eurem Fusion Drive

 

Euer Zacharias

Kindle eBook Reader

So, Freunde der Nacht und des geschriebenen Wortes,

heute möchte ich euch ein wenig über mein neues „Spielzeug“ erzählen und wie ich dazu kam, mir dieses noch zuzulegen.

Ich bin bereits seit langem begeisterter Leser von elektronischen Büchern (eBooks), habe diese bisher auf dem iPad und iPhone gelesen und im iTunes Store gekauft. Über diese DRM-Gängelei, die bei den meisten Anbietern vorherrscht, möchte ich mich nicht auslassen, sondern einfach ein wenig den Kindle als Gerät heute loben. Doch zuerst einmal, warum lese ich nicht weiterhin am iPad?

 

Ein paar Kleinigkeiten stören mich am iPad als sogenanntem eReader. 1. Es ist ein Computerdisplay, langes lesen strengt hier doch die Augen an (meine zumindest). Der Akku ist doch relativ schnell leergelesen. Das Schriftbild am iPad hingegen gefällt mir sonst ganz gut, hat dieses Retina Display doch eine wirklich hohe Auflösung und auch iBooks als Anwendung gefällt mir.

 

Der Kindle:

Nun aber zu dem neuen Gerät. Ich habe den Kindle-Touch mit WLAN bei Amazon für 129,- EUR erworben, habe somit Zugriff auf viele Bücher, die im Amazon Kindle Store angeboten werden und z.B. auch bei anderen Anbietern (z.B. sei hier Beam eBooks erwähnt, wo man eBooks ohne DRM bekommt).

1. Das Display

Das Display ist ein sogenanntes eInk Display, es hat keine Hintergrundbeleuchtung, also lesen in der Dunkelheit ist nicht möglich, aber dafür liest es sich so angenehm, als hätte man ein gedrucktes Buch vor sich. Wenn man „umblättert“ blitzt der Bildschirm kurz auf, aber daran gewöhnt man sich recht schnell.

2. Gewicht und Handlichkeit

Das Gewicht ist bedeutend leichter als beim iPad und auch leichter als so manches Taschenbuch, was ein definitiver Vorteil ist, wenn man ihn ein wenig länger in der Hand hält. Die Größe ist auch recht angenehm, er ist nicht so unhandlich wie das iPad.

3. Akkulaufzeit

Nun, mehrere Wochen sind angegeben. Ich denke, wenn man sehr viel liest und WLAN eingeschaltet hat, so hält es sich sicher locker eine Woche

4. Synchronisation

Es gibt Kindle Applikationen für iOS, Mac, Windows und Android, diese sind kostenlos und somit kann man auch an diesen Geräten seine Bücher lesen. Dank „Whispersync“ synchronisieren sich die die bei Amazon gekauften Bücher und die Position an der ich gerade lese, über diese Geräte/Applikationen hinweg, dass ich also auf dem Kindle aufhöre zu lesen, dann mal ein paar Seiten im gleichen Buch auf dem iPhone weiterlese und später dann an der nun aktuellen Stelle am Kindle weiterlese

5. Nachteile

Darüber sollten wir auch sprechen. Wie bereits erwähnt, im dunkeln lesen geht nicht, weil ist nicht. Auch vermisse ich, wie bei der iBooks Anwendung von Apple eine Anzeige, wie viele Seiten noch im Kapitel sind. Das macht es mir Abends immer leichter zu Entscheiden, lese ich gerade noch 10 Minuten weiter, bis das Kapitel zu Ende ist, oder mache ich nun Bubu. Dann beherrscht der Kindle wenige Formate, das beliebte ePub Format ist nicht dabei. Wenn man allerdings DRM freie Bücher kauft ist das kein Problem, diese kann man dann z.B. mit Calibre ins Mobi Format konvertieren und auf den Kindle spielen. DRM geschützte Bücher aus anderen Quellen kann man selbstverständlich nicht erwerben.

 

Was ich mir generell wünsche ist, dass der DRM Quatsch bei eBooks endlich wegfällt. Die Musikindustrie hat bereits eingesehen, dass es nichts bringt und ich hoffe, die Buchindustrie sieht es auch bald ein. Wer Bücher als Raubkopien vertreiben will, wird sich von DRM nicht abschrecken lassen und geknackt sind die DRM Dinger eh alle schon, außerdem habe ich gelesen, dass sehr viele Bücher, die es bisher nur gedruckt gibt, bereits als „Raubkopien“ digital zum Download angeboten werden. Was natürlich schade ist, die eBooks, die ich im iTunes Store gekauft habe, kann ich aufgrund des DRMs nicht auf dem Kindle lesen. Müsste sie also erneut erwerben. C’est la vie oder wie man sagt. Aber ggf. passiert es hier in ein oder zwei Jahren ja wie bei der Musik und der Kopierschutz fällt.

 

Ansonsten, Amazon Kindle ist eine tolle Sache. Der Shop ist einfach, man hat sein Buch wunderbar schnell und wird durch die Einfachheit auch schnell zum Geld ausgeben verleitet. Danke Amazon 😉

Dies alles ist natürlich nur mein subjektives Empfinden. Macht eure eigenen Erfahrungen.