Aufdringliche Menschen

Hallo Freunde der Nacht und des gepflegten Haaransatzes,

heute ging mir ja auf der Arbeit echt jemand auf die Nerven. Den Leuten fehlen einfach Umgangsformen. Aber, wie bringt man diesen Personen das bei?

 

Lasst mich euch die Geschichte mal erklären. Wir haben keine „Telefone“ mehr, sondern telefonieren über diese wundervolle Software namens Skype. Ist super. Man kann sich ja auch Nachrichten schreiben, sieht, ob der andere gerade telefoniert, oder nicht am Platz ist. Das ist wundervoll.

 

Nun begab es sich, dass ich heute morgen in einer Telephonkonferenz am telephonkonferenzen war, was mein Skype jedem anderen, potentiellen Anrufer auch so mitteilte. Dennoch hielt dies einen mir bisher unbekannten „Projektmanager“, nennen wir ihn Hugo, nicht davon ab, mich anzurufen.

Skype belästigt mich also extrem mit Anrufgeräuschen, ich klicke den Anruf weg (diese „ignorieren“ Taste ist toll.

Dieses ignorieren und damit beenden seines Anrufes nahm Hugo jedoch als Herausforderung an und versuchte direkt wieder mich anzurufen. Ich mag solch penetrante Menschen ja und klickte wieder auf ignorieren.

Hugo ist solche eine Ablehnung jedoch nicht gewöhnt und nahm dies zum Anlass und schrieb mit per Skype die folgenden Nachrichten:

 

„servus zacharias“

„karl günther steht gerade neben mir“

Meine Antwort fiel entsprechend kurz aus, was soll ich dazu auch schreiben (ich habe ihn nicht auf die offensichtlich defekte Shift-Taste seines Computers hingewiesen).

„da steht er gut“

 

Mal ehrlich, was erwartet Hugo von mir? Lasst mich eure Vermutungen einmal wissen (ich habe danach nie wieder etwas von ihm gehört am heutigen Tag)

Ich behaupte einfach mal, der junge Mann sollte an seinen Umgangsformen arbeiten, aber was weiß ich schon….

Euer Zacharias Fuchs

Bedingte Dinge!

Guten Morgen Freunde der Nacht und des Unix-Rechtekonzepts.

Manchmal kann man als Admin nur den Kopf schütteln (nicht den Kollegen Thomas Kopf, ich rede von
dem Körperteil, welches an das obere Endes des Halses angrenzt)

So begab es sich heute, dass ich ein Telefongespräch führte, welches
sogar meinen Kollegen Reinhard, der ja nur meinen Teil hörte, dazu veranlasste,
seinen Kopf in hoher Geschwindigkeit von links nach rechts zu bewegen.

Ein Applikationsbetreuer einer anderen Abteilung rief mich an.
Denn bei „Oracle-Fragen“ wendet man sich gerne an mich.

„Hallo Zacharias, ich rufe dich an, wegen einem Oracle Problem auf Server uu18562.
Wir greifen von dem Windows Server ww95725 über einen Samba Share auf den Oracle Server zu,
bekommen nun Access Denied beim Zugriff auf die Dateien. Hast du an der Oracle Datenbank etwas geändert?“

„Hallo Gustav, habe ich nicht, aber das ist ein reiner Dateizugriff, das hat mit der Oracle Datenbank ja
nichts zu tun“

„Doch, bedingt“

„Doch? Bedingt? Und was bitte? Ich sehe da keinen Zusammenhang“

„…“

Da verließ den lieben Gustav sein IT-Fachwissen. Er konnte mir nicht erklären, was die Oracle
Datenbank mit den Unix Zugriffsrechten in irgendeinem Samba Share zu tun hat, er meldet sich aber
wieder, wenn er mehr weiß.

Herzallerliebst,
euer Zacharias, Oracle Certified Database Dropper

Ich bin gemein, habe aber meistens recht!

Guten Tag, Freunde der Nacht und wohlgeformten E-Mails,

als Admin hat man den ganzen Tag mit vielen, sehr vielen, komplizierten Vorgängen zu tun und wenn man, so wie ich, Erfahrung im Bereich Computer seit der Z3 von Konrad Zuse hat, kennt man die meisten Probleme auch ohne, dass der Benutzer sich genau äußert, aber es macht Spaß, die Anwender ein wenig zu ärgern. Was also ist passiert?

Der Beginn war eine Mail, welche mich erreichte, mit folgendem Inhalt:

Hallo Zacharias,

Kollege aus den USA kann sich auf dem Server einloggen, aber nicht runterladen. Ne Idee woran es liegt?

Gruß
Pawel

Der geneigte Leser wird nun feststellen, dass hier sachdienliche Hinweise fehlen wie z.B. auf welchem Server, mit welchem Benutzernamen und was versucht er herunterzuladen, also habe ich ebenso kompetent auf die Mail geantwortet, um diese essentiell wichtigen Fragen zu beantworten (nebenbei, die ganze Sache hätte sich verkürzt, hätte der Kollege mal kurz angerufen, anstatt wieder und wieder Mails zu schreiben):

Hallo Pawel,

an allem möglichen

Gruß
Zachy

Dies gab Pawel zu denken. Leider kam er nicht zu dem Schluß, mal nachzuhören, was genau schief läuft, sondern bei mir nachzufragen:

Hey,

und wenn du eine Aufstellung der wahrscheinlichsten Ursachen erstellen müsstest, welcher Grund würde dann deiner Meinung nach ganz oben stehen?

Gruß
Pawel

Aufgrund meiner Erfahrung musste ich hier nicht lange überlegen und kam zu der fachmännischen Auskunft, in Verbindung mit dem Hinweis, dass ein paar mehr Informationen nicht schlecht wären:

Hey Pawel,

ich habe keine Kristallkugel.
Die wahrscheinlichste Ursache ist jedoch eine Fehlbedienung durch den Benutzer.

Gruß
Zachy

Nun hatte Pawel schon die richtige Idee, hat aber dennoch eine Frage an mich:

Ah, ok. Deswegen habe ich dich ja auch nach deiner Meinung gefragt.
Es kann also, wie er sagt, nicht an der Berechtigung liegen?

Ich werde ihn mal fragen was genau passiert und ob/welche Fehlermeldung er bekommt…

Gruß
Pawel

Was soll ich als geneigter und fachlich kompetenter Admin hier noch sagen?
Nun, folgendes:

Hallo Pawel,

doch, kann es.

Gruß
Zachy

Nur weil ich den wahrscheinlichsten Fall genannt habe, bedeutet dies nicht, dass andere Fälle ausgeschlossen sind. Was soll es.

Heute morgen waren dann zwei Mails in meinem Posteingang, die erste enthielt folgenden Text:

Hallo Zachy,

tut mir leid, *billigeausredeeinsetz*. Unten siehst du welcher Server, Anmeldedaten, etc…
Hilft dir das weiter? Jetzt weißt du alles, was ich darüber weiß. Alles andere muss ich bei ihm nachfragen.

Gruß
Pawel

Mail Nummer 2 war folgender Text, inklusive dem Screenshot:

Hallo Zachy,

hier noch zwei Screenshots.

Gruß
Pawel

>> Pawel,
>>
>> When I right click on the file, it does not give me the option to download (it is disabled). I could (see second image below) upload files if I had to.
>> This should mean my permissions are restricted.
>>
>> Thanks,
>> Steven

Filezilla Screenshot

 

Auf dem Bild sieht man was?
Ganz klar, der Benutzer hat keinen Ordner ausgewählt, in welchen er die Datei herunterladen möchte. Ergo, ich hatte mit meiner ersten Vermutung recht, meine nächste Antwort ging dann direkt an den Kollegen aus den USA.

Hello Steven,

it is not a problem with the permissions, but with your handling of filezilla.
I have tried downloading the file, using the same username and password as you did. I was able to download the file without any problems.

In Filezilla, you can’t download a file, if you haven’t selected a folder to download it to in the left window.

Should you have any further problems, please contact me directly.

Regards
Zachy

Ich liebe es ja, den Kollegen fachlich kompetent und schnell zu helfen.

Update:

Steven hat sich eben nochmal gemeldet:

Zachy,

 

You are absolutely right (still can’t believe I overlooked that). I have used Filezilla many times, so it is not like I was a first time user.

I have downloaded now the file.

Thank you both for the assistance and I apologize for the inconvenience caused by my mistake.

Best Regards

Steven

 

Euer Zacharias

Tastatur macht seltsame Dinge

Guten Morgen Freunde der Nacht und der Systemadministratoren,

heute kommt wieder ein Schwank aus meiner Jugend, also von letzter Woche.

Eine Apple Tastatur mit Ziffernblock

Eine Anwenderin rief mich an, nennen wir die Dame mal „Olga“.

Olga:

Du Zacharias, meine Tastatur macht seltsame Dinge, wenn ich auf einen Buchstaben drücke, kommen die mehrfach, oder andere Buchstaben.

Ich:

Okay, hast du an dem Rechner was verstellt, oder so?

Olga:

Nein, nichts. Kam ganz plötzlich.

Ich:

Okay, ich komme mal per Fernsteuerung drauf und schaue es mir an.

Ich schaute es mir an, ganz seltsam. Drückte Sie z.B. auf „a“ kam „aaaasswwereaa“. Drückte ich dies bei mir, ich steuerte ihren Rechner ja fern, kam alles ganz normal.

Ich:

Okay, scheint irgendwas an der Hardware zu sein, ich komme mal vorbei.

Bewaffnet mit USB Verlängerung und Ersatztastatur ging ich also in dieses Büro, nun muss man wissen, dass die Tastaturen an einen USB Anschluß am Monitor angeschlossen sind.

Schritt 1:

Tastatur in zweiten USB Anschluß am Monitor stecken. – Keine Änderung

Schritt 2:

Tastatur mit Hilfe der USB Verlängerung direkt am Rechner anschließen, inklusive unter den Tisch krabbeln, zum Kabel anschließen, etc. – Keine Änderung

Nun unterbricht mich Olga:

Du Zachy, ich muss dir was gestehen, mir ist eben Wasser über die Tastatur gelaufen.

Nun, Schritt 3 wäre nun eh das tauschen der Tastatur gewesen. Grandios, dass mir dies auch direkt gesagt wurde, bevor ich den Fehler suche. Danke sehr, liebe Anwender und ihr fragt euch, warum ich manchmal genervt bin?

Die Tastatur funktioniert übrigens auch nach ein paar Tagen trockenen lassen noch nicht. C’est la vie oder wie der Franzose sagt.

Für Tips, wie ich die Tastatur wieder ans laufen bekomme, bin ich übrigens dankbar.

 

Euer Zachy

Anwender können oder wollen nicht lesen

Freunde der Nacht und des gerührten Martinis,

ihr kennt das sicher aus eurem Alltag als Administratoren, Computer-Reparierer und Götter in Geek-Kleidung, ihr gebt euch Mühe eine nicht nur Idiotensichere, sondern auch Anwendersichere Schritt-für-Schritt-Anleitung zu verfassen, sendet dann an eure Anwender eine Nachricht, wo diese aufzufinden ist, aber es gibt immer ein paar, die nicht gewillt sind die Nachrichten ihres Administrators in ihrer Ganzheit zu lesen, oder aber die Anleitung nur „überfliegen“.

Dies führt dann zu diversen, teilweise unschönen Situationen.

1. Ich lese die Nachricht nicht richtig und schreie dann die Admins an

Folgende Nachricht bekam dieser Anwender, so wie ca. 50 weitere auch:

Achtung: Um auf die XP49 PDF Dokumente zuzugreifen muss ein neues Laufwerk verbunden werden.
Infos unter: http://anwenderwiki/index.php/XP49Laufwerke

Unter dieser hausinternen Webadresse befindet sich eine von mir in liebevoller Kleinarbeit gestaltete Anleitung mit Bildschirmfotos, Schritt für Schritt, mit der sogar meine Mutter zurecht käme und diese saß noch nie an einem Mac, aber sie kann lesen.

Ca. 2 Minuten, nachdem die Nachricht die Rechner der Anwender erreichte, ich war zu diesem Zeitpunkt am telefonieren, stürmt ein heißblütiges, agitiert wirkendes, männliches Exemplar dieser Spezies in unser Admin-Büro, die Festung der Serveradministration und Anwenderbetreuung und schreit meinem Kollegen entgegen:

„Das funktioniert nicht verdammt, muss das sein? Eine Woche vor Drucktermin?“

Ich unterbreche kurz mein Telefonat und entgegne:

„Geht das hier auch leiser Vladimir? Ich telefoniere und verstehe am Telefon nichts wegen dir“

Nun bekomme ich noch mit, wie mein Kollege dem Anwender mitteilt, dass diese Umstellung nicht an uns liegt, sondern an dem Dienstleister/Hersteller der Software XP49, nun ist erst einmal Ruhe.

Auf meine Frage hin, ob er die Anleitung gelesen habe antwortete der Anwender nur:

„Welche Anleitung“

Mein Kollege geht geduldig mit ins Büro des Anwenders und schaut mal, warum es bei ihm nicht geht, was hat der Anwender also getan?

Anstatt wie in der Anleitung vorzugehen, da diese ja nicht gelesen wurde, hat der Anwender die Adresse der Anleitung in das Feld für das „Netzlaufwerk verbinden“ Fenster eingetragen. Nun, dass dies nicht funktioniert, hätte ich auch sagen können.

 

2. Ja, ich habe die Anleitung gelesen, aber wohl nicht richtig

Eine weitere Situation kam noch, eine Anwenderin rief an, sie konnte sich auch nicht mit dem Netzlaufwerk verbinden.

Ein dezenter Hinweis darauf, welcher Benutzername und welches Kennwort zu verwendin sind, welche in der Anleitung auch vermerkt sind, schuf hier Abhilfe.

 

 

Also Kinder, kennt ihr solche Situationen?

Euer Zacharias

Maus bewegt sich nicht

Eben rief mich eine Benutzerin an. Nennen wir sie mal Henrietta.

Henrietta:

Hallo Zacharias, ich habe da ein kleines Problem. Meine Maus bewegt sich nicht mehr nach rechts.

 

Ich:

Wie, die bewegt sich nicht mehr? Was ist denn mit oben und unten?

 

Henrietta:

Das geht noch. Was soll ich machen? Und lach nicht!

 

Ich:

Okay, ich komme mal vorbei.

 

Also trotte ich zu Henrietta ins Büro. Sie hat die wunderbare Apple Magic Mouse und siehe da, sie hat recht. Ich löse also das Problem, indem ich das Batteriefach löse, das Haar heraushole, welches vor dem optischen Sensor liegt und das Batteriefach wieder schließe. Die Maus bewegt sich wieder ohne Probleme.

 

Henrietta:

Was war nun das Problem?

 

Ich:

Da war ein Haar vor dem Sensor

 

Henrietta (etwas lauter):

Das kann ja nicht von mir sein!

 

Ich:

Du bist hier die einzige mit schwarzen Haaren!

 

Und dann habe ich mich verabschiedet. 😀

Die Mausunterlage

Heute habe ich mal wieder eine Situation gehabt, wo man nur sagen kann, tolle Sache und glaubt mir, es ist wirklich passiert.

 

Eine der Aufgaben in der Systemadministration ist es, die Benutzer mit Hardware zu versorgen, auch wenn diese nicht unbedingt technischer Natur ist, so wie z.B. eine Mausunterlage, auch gemeinhin als Mousepad bekannt.

 

Es begab sich Anfang der Woche, als eine Userin für ihre neue Maus eine solche benötigte, leider hatten wir nur noch ein Exemplar mit individuellem Design (gebraucht, mit Kaffeefleck) in unserem Admin-Lager und die Benutzerin weigerte sich, dieses anzunehmen. Nun gut, also Geld in die Hand genommen und Mausunterlagen bestellt, natürlich hat Björn den Händler erstmal tierisch heruntergehandelt.

 

Heute also kamen die Mausunterlagen an und Björn versorgte die Benutzerin mit ihrer neuen, nicht individuell gestalteten Mausunterlage. Dies sah der Benutzer neben der besagten Benutzerin und bat dann mit folgender Begründung auch um eine neue Unterlage:

Ich hätte gerne auch so eine, meine ist so hoch und die neuen sind ja flacher, mit meiner kann ich nicht richtig arbeiten.

 

Nunja, immer im Sinne der Benutzer hat er also eine neue bekommen, wir sind ja nicht so.

 

Euer Zacharias Fuchs

Drucker druckt nicht

Hallo Freunde der Nacht und des gerührten Martinis,

ich beginne heute mal und schreibe über Dinge, die mir bei der Arbeit passieren, oder so passiert sein könnten, ich möchte ja niemanden in Bedrängnis bringen.

Also, ich bekam heute, oder hätte bekommen können, einen Anruf einer Anwenderin:

A: Anwenderin / Z: Ich

A: „Hallo Zacharias, hier ist Marianne, ich habe ein Problem mit dem Drucker in Etage 12“

Z: „Oh, was denn?“

A: „Naja, der druckt nicht, ich bekomme da eine Fehlermeldung. Ich habe auch schon versucht das selbst zu lösen und habe den Drucker im Druckerdienstprogramm gelöscht, aber es geht noch immer nicht“

Z: „Aha, der Drucker druckt nicht und du löschst den Drucker aus dem System, um das Problem zu beseitigen?“

A: „Ja, das geht doch so, oder?“

Z: „Naja, ich füge den mal kurz wieder hinzu“

Also, ich installiere Drucker und Treiber wieder auf ihrem Rechner und dann geht es weiter

Z: „So, der Drucker ist wieder installiert, ich rufe dich gleich wieder an, wenn es wieder geht. Bitte nicht wieder löschen“

A: „Okay“

Ich gehe also zu dem Drucker, dessen RIP Rechner sich aufgehängt hat, starte das Ding neu und siehe da, man kann wieder drucken.

Und ja, sowas passiert wirklich. Oder auch nicht?

Euer Zacharias