Fusion Drive in Macbook erstellen – Wie es geht und was die Hürden sind

Hallo alle zusammen,

heute nochmal ein etwas sinnvollerer Artikel.

Fusion Drive

Sicher haben einige von euch schonmal etwas von „Fusion Drive“ gehört. (Ausführliche Erklärung bei Apple. Guckst du hier) In Kurzform, ihr habe eine Festplatte in eurem Mac und eine SSD, beide werden zu „einem einzigen Laufwerk“ verbunden und das Betriebssystem packt die häufig genutzten Daten auf die SSD, sofern dort Platz ist und die nicht so oft benötigten auf die Platte. Durch diese Technik könnt ihr in euren Macbooks die Vorteile einer schnellen SSD nutzen, aber gleichzeit relativ günstig viel Festplattenspeicher verbauen. Festplatte = günstig, SSD = teuer. So ist es doch im Moment.

 

Was benötige ich

Was brauche ich also, um in einem Macbook Pro (Achtung, nicht Retina und keine Airs), ein Fusiondrive einzurichten?

  • Mountain Lion – Mac OS X 10.8.2
  • USB Stick mit 8 GB
  • Festplatte (sollte schon drin sein)
  • Noch eine Festplatte (Ihr müsst ja eure Daten irgendwo sichern) – Extern, USB oder Firewire 800
  • SSD – 2,5″ Format. Kapazität hängt von eurem Geldbeutel ab
  • Caddy, der aus dem CD/DVD Laufwerk einen Festplattenplatz macht. z.B. sowas hier
  • Den Willen, auf ein internes CD/DVD Laufwerk zu verzichten

Wie gehe ich vor

Sichert eure Daten! Bei der Einrichtung des Fusion Drives gehen alle Daten auf bereits installierten Platten/SSDs verloren.

Erstellt euch einen Mac OS X 10.8.2 Installations-USB-Stick, der Bootbar ist. Anleitungen findet ihr im Netz! Zum Beispiel hier

Baut euch die SSD in euer MacBook ein, sowie das gekaufte Caddy und baut die Festplatte in das Caddy ein! Wichtig: Die SSD muss an den primären Festplattenanschluß, sie wird nicht am CD-Rom Anschluß laufen und Fehler bringen! Anleitung findet ihr hier

Bootet von diesem Stick, haltet während des Bootvorgangs die „Alt“ Taste gedrückt und wählt, wenn ihr die Möglichkeit habt, den Stick dann aus (Dauert ein Weilchen)

Wenn ihr die Auswahl habt, ob ihr Mac OS installieren möchtet, das Festplattendienstprogramm aufrufen, oder oder oder, wählt oben im Menü den Punkt „Dienstprogramme->Terminal“ und schwupps, schon seit ihr im Darwin Unterbau von Mac OS X, hier kreieren wir uns das Fusion Drive mit ein paar wenigen Shell Befehlen.

Shell, Schritt 1: Rausfinden, was die Platte und was die SSD ist:

Dies geht mit dem Befehl „diskutil list„, die Ausgabe sieht dann in etwa so aus, wie auf dem Foto. Die wichtigen Stellen habe ich mal markiert.

FusionDrive-Shell-Schritt1

Meine 64GB SSD ist im System als disk0 bekannt, meine 750GB Platte als disk1, merkt euch, was bei euch Platte und was bei euch SSD ist. Ich mache mit meinen Werten weiter.

Shell, Schritt 2: Fusion Drive erstellen:

Nun müsst ihr dem System noch sagen, dass ihr ein Fusion Drive aus diesen beiden Dingen machen möchtet, dies geht mit folgendem Befehl:

diskutil coreStorage create FusionDrive disk0 disk1“ – Wichtig: Die SSD muss an erster Stelle angegeben werden, sonst wird Mac OS die häufig genutzten Daten auf eure Festplatte auslagern und nicht die selten genutzten.

FusionDrive-Shell-Schritt2

Wenn alles gut geht, sieht das so aus wie auf dem Bild und ihr erhaltet eine ID für eure „Logical Volume Group„, abgekürzt LVG, die merkt euch mal bitte. In meinem Fall ist das die Nummer: „77E87CC6-C96A-4C75-94FB-60BEFE1D7BE9“ Wenn nicht, könnt ihr diese mit dem Befehl „diskutil coreStorage list“ nachschauen, dort wird diese auch angegeben.

Shell, Schritt 3: Partitionieren und formatieren:

Ich mach es einfach, ich will keine verschiedenen Partitionen erstellen, ich will einfach den ganzen Plattenplatz nutzen, also eine Partition mit allem, was geht. Auch dies machen wir wieder mit einem Shell Befehl:

diskutil coreStorage createVolume 77E87CC6-C96A-4C75-94FB-60BEFE1D7BE9 jhfs+ Alderaan 100%

Also, ich partioniere und formatiere mein Volume als „Journaled Mac OS Extended“ Dateisystem, nenne die Platte Alderaan und sage, er soll 100% verfügbaren Platz benutzen. Wenn alles gut geht, sieht das so aus, wie auf dem Bild:

FusionDrive-Shell-Schritt3

 

Nun seid ihr damit fertig, beendet mit der Tastenkombination „CMD+Q“ das Terminal, ihr seid nun wieder in der Übersicht und könnt Mac OS X auf euer neu generiertes Laufwerk installieren.

Fehler, die einen zur Verzweiflung bringen können:

Wenn ihr die SSD nicht an den Festplattenaschluß, sondern an den Anschluß für das optische Laufwerk angeschlossen habt, oder eure Festplatte zwar am Anschluß für das optische Laufwerk ist, aber es keine normale Festplatte, sondern ein Festplatten/SSD Hybrid ist, so bekommt ihr je nach MacBook Modell folgenden, absolut nicht selbsterklärenden Fehler beim partitionieren der SSD/Hybridplatte:

WIPING VOLUME DATA TO PREVENT FUTURE ACCIDENTAL PROBING FAILED

In Deutscher Sprache lautet diese tolle Fehlermeldung übrigens:

Das Entfernen der Volumendaten zum Verhindern zukünftiger unbeabsichtigter Überprüfungen ist fehlgeschlagen

Und das denke ich mir nicht aus, das kommt so vom Festplattendienstprogramm.

FPDP-Fehler

Klingt gut. Wenn ihr danach sucht, kommen Vorschläge wie: „Defektes Kabel“, etc, etc. Das Kabel kann defekt sein, aber wahrscheinlicher ist einfach, dass ihr eben die SSD/Hybridfestplatte an den Anschluß vom optischen Laufwerk angeschlossen habt, da könnt ihr nur eine normale Festplatte anschließen.

 

So Kinder, wenn ihr noch Fragen habt, meldet euch. Ansonsten, viel Spaß mit eurem Fusion Drive

 

Euer Zacharias

Maus bewegt sich nicht

Eben rief mich eine Benutzerin an. Nennen wir sie mal Henrietta.

Henrietta:

Hallo Zacharias, ich habe da ein kleines Problem. Meine Maus bewegt sich nicht mehr nach rechts.

 

Ich:

Wie, die bewegt sich nicht mehr? Was ist denn mit oben und unten?

 

Henrietta:

Das geht noch. Was soll ich machen? Und lach nicht!

 

Ich:

Okay, ich komme mal vorbei.

 

Also trotte ich zu Henrietta ins Büro. Sie hat die wunderbare Apple Magic Mouse und siehe da, sie hat recht. Ich löse also das Problem, indem ich das Batteriefach löse, das Haar heraushole, welches vor dem optischen Sensor liegt und das Batteriefach wieder schließe. Die Maus bewegt sich wieder ohne Probleme.

 

Henrietta:

Was war nun das Problem?

 

Ich:

Da war ein Haar vor dem Sensor

 

Henrietta (etwas lauter):

Das kann ja nicht von mir sein!

 

Ich:

Du bist hier die einzige mit schwarzen Haaren!

 

Und dann habe ich mich verabschiedet. 😀

Drucker druckt nicht

Hallo Freunde der Nacht und des gerührten Martinis,

ich beginne heute mal und schreibe über Dinge, die mir bei der Arbeit passieren, oder so passiert sein könnten, ich möchte ja niemanden in Bedrängnis bringen.

Also, ich bekam heute, oder hätte bekommen können, einen Anruf einer Anwenderin:

A: Anwenderin / Z: Ich

A: „Hallo Zacharias, hier ist Marianne, ich habe ein Problem mit dem Drucker in Etage 12“

Z: „Oh, was denn?“

A: „Naja, der druckt nicht, ich bekomme da eine Fehlermeldung. Ich habe auch schon versucht das selbst zu lösen und habe den Drucker im Druckerdienstprogramm gelöscht, aber es geht noch immer nicht“

Z: „Aha, der Drucker druckt nicht und du löschst den Drucker aus dem System, um das Problem zu beseitigen?“

A: „Ja, das geht doch so, oder?“

Z: „Naja, ich füge den mal kurz wieder hinzu“

Also, ich installiere Drucker und Treiber wieder auf ihrem Rechner und dann geht es weiter

Z: „So, der Drucker ist wieder installiert, ich rufe dich gleich wieder an, wenn es wieder geht. Bitte nicht wieder löschen“

A: „Okay“

Ich gehe also zu dem Drucker, dessen RIP Rechner sich aufgehängt hat, starte das Ding neu und siehe da, man kann wieder drucken.

Und ja, sowas passiert wirklich. Oder auch nicht?

Euer Zacharias

Passwort Management unter MacOs X

Heute kam mir, als ich in den Sonntäglichen „Top 10“ in Caschys Blog gelesen habe, die Idee mal einen sinnvollen Blog Eintrag zu schreiben. In dem Artikel wird beschrieben, wie man unter Windows aus verschiedenen Anwendungen die dort gespeicherten Kennwörter ausliest und auch eine Beschreibung, wie man das Kennwort eines Benutzers unter OSX mit Hilfe der OSX-CD oder auch eines bootbaren USB Sticks zurücksetzt ist dort beschrieben. Allerdings ist dies nur das Anmeldekennwort am Rechner.

Selbstverständlich stellt dies ein potentielles Sicherheitsrisiko dar, allerdings muss diese Person dann schon physikalischen Zugriff auf den Rechner haben und der „Angriff“ bleibt auch nicht unbemerkt, denn wenn man versucht sich mit seinem Kennwort wieder anzumelden stellt man fest, es funktioniert nicht mehr und man muss das Kennwort selbst auf diese Weise wieder ändern.

Ggf. schreibe ich mal einen Artikel zum Thema „Festplattenverschlüsselung mit Filevault“, aber heute geht es mir nur um Kennwörter.

Ihr kennt das sicher alle, ihr habt unzählige Webseiten, wo ihr Benutzerkennungen habt, E-Mailpostfächer, Soziale Netzwerke, Online-Shops, etc. Die Liste lässt sich sicher noch fortsetzen und wir alle haben mal gehört, dass Webseiten gehackt werden, private Daten und auch Kennwörter ausgelesen werden. Was macht man also dagegen? Natürlich, man verwendet auf jeder Webseite, für jeden Dienst ein anderes Kennwort, aber wer kann sich diese alle in der heutigen Zeit noch merken? Niemand wirklich, also muss man diese irgendwo speichern, wo man Zugriff darauf hat.

 

Die Schlüsselbundverwaltung

Der Macintosh bietet von Haus aus ein Programm, welches dies bietet, die Schlüsselbundverwaltung, ein Zentraler Ort, mehr oder weniger im Betriebssystem, an welchem Kennwörter für Server, Webseiten, etc. gespeichert werden können.

speichern eines Kennwortes aus einer Anwendung heraus

Gesichert mit einem Masterpasswort, welches man gleich dem Anmeldekennwort für den Rechner setzen sollte.  Die meisten Macintosh Programme können nun bei Zugriffen auf den entsprechenden Server, Dienst oder die Webseite auf den Schlüsselbund zugreifen und das dort gespeicherte Kennwort auslesen, sofern man es denn gestattet.

 

Datensatz im Schlüsselbund

Im Schlüsselbund gesicherte Kennwörter, sofern man ein Kennwort zur Sicherung des Schlüsselbunds vergeben hat, sind auch dann sicher, wenn das Anmeldekennwort über eine Boot-CD geändert wird, da dieses Kennwort nicht zurückgesetzt wird. Der Nachteil ist selbstverständlich, sind die Schlüsselbund-Daten defekt, oder vergisst man das Kennwort, sind auch alle darin gespeicherten Kennwörter verloren.

Zugriff auf ein im Schlüsselbund gespeichertes Kennwort

 

 

 

Passwortmanager: MSecure

Eine von mir genutzte Alternative ist der Passwort-Manager MSecure von MSeven-Software,  der Vorteil dieses Passwort Managers ist, dass man Kategorien wie „dienstlich“, „privat“, oder was einem sonst noch Einfällt kreieren kann, es gibt MSecure für MacOs X, Windows, iOs und Android.

Auch hier wird die „Datenbank“ mit einem Kennwort gesichert und verschlüsselt. Laut dem Hersteller mit einem 256-Bit Blowfish Algorithmus. Man hat verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, bis hin zu

MSecure - mit Kennwort gesichert

automatischem Löschen der Datenbank, nach X-maligem falschem Kennwort in der mobilen Version.

Ansicht eines Datensatzes - Das Symbol neben dem jeweiligen Eintrag kopiert dem Wert in die Zwischenablage

Eine tolle Funktion von MSecure ist auch die Möglichkeit, alle MSecure Installationen, ob auf mobilen Endgeräten oder Computern über Dropbox zu synchronisieren. Die Daten in der Dropbox werden mit einem zusätzlich zu vergebenden Kennwort verschlüsselt, dieses sollte man nicht zu kurz wählen, um zu verhindern, dass diese Datei entschlüsselt wird, sollte sie einmal in falsche Hände geraten.

Auch hier, wie beim Schlüsselbund, ist natürlich der „Nachteil“, sollte einmal das „Masterpasswort“ verloren gehen, so kommt man nicht mehr an die Daten in MSecure heran, allerdings ist es möglich, sich alle Kennungen und Kennwörter auszudrucken und in einem Tresor zu legen.

Einstellungen - Einige deutsche Übersetzungen im Programm sind leider zum Haare ausraufen

 

Ich hoffe sehr, dieser Artikel hat euch ein wenig zum Thema Passwort-Management erleuchtet

euer Zacharias Fuchs