Der Doppelgänger Teil 6 – Das Straßenfest

Hallo Freunde des Babykängurufütterns und barfuß am Strand laufens,

 

es ist passiert, wieder einmal erreichte mich elektronische Post, welche eigentlich meinen Doppelgänger hätte beglücken sollen. Leider tat sie das nicht, weil er noch immer meine Mailadresse rumreicht, anstatt die Seine. Was soll ich sagen, ich habe es satt, die Leute dauernd auf ihre Fehler hinzuweisen, also wird ganz stumpf auf die Mails geantwortet. Doch lest erst die Mail, welche mich erreichte.

 

 

Empfangene Mail vom 27. August 2015 – 08:11 Uhr

Erste Mail - Einladung zum Straßenfest

Text der Mail:

Schraubhausener-Narren-Club-12 e.V.

Präsident:         Heinrich Bitter

1.Schriftführer:  Marcel Klausewitz

An alle befreundete Narrenclubs 

und Karnevalsvereine.

Schraubhausen, den 26.08.2015

 

Liebe Narrenfreunde,

 

am 18. und 19. September findet in Schraubhausen ein großes Straßenfest statt.

 

Die Schraubhausener Ortsverwaltung und viele örtliche Vereine laden zum geselligen Beisammensein  in die Montagsstraße ein.

Am Freitag 18. September wird die Festmeile ab 18 Uhr eröffnet und am Samstag 19. September ab 10 Uhr geöffnet.
Natürlich ist auch der Schraubhausener Narrenclub mit einem großen Stand in der Montagsstraße 74 vertreten.

Neben vielen kulinarischen Köstlichkeiten wird auch wieder ein buntes Unterhaltungsprogramm geboten.

Am Samstag wird es zusätzlich noch einen Mittagstisch an unserem Stand geben.

Wir würden uns freuen, euch an unserem Narrentempel begrüßen zu dürfen, um auf die kommende Kampagne anzustoßen.

Mit freundlichen Grüßen

Marcel Klausewitz

Schriftführer

 

Ist das nicht toll? Ich bin eingeladen zum Straßenfest, bei welchem der Schraubhausener Narrenclub einen Stand hat. Also, ich und, man beachte in der Mail, 80 weitere Empfänger. Was soll ich sagen, da komme ich doch gerne vorbei und das lasse ich natürlich alle in der Runde gerne wissen. Dank der modernen Technik und dem „Allen Antworten“ Knopf im Mailprogramm ist das auch so einfach.

 

Gesendete Mail vom 27. August 2015 – 08:22 Uhr

Antwortmail auf die nette Einladung

Text der Mail:

Hallihallohallöle, liebste Närrinen, Narren und Narreninnen und andere.
Ich danke euch allen sehr für diese persönliche Einladung und freue mich schon darauf, am großen Straßenfest teilzunehmen.
Euer aller Wohlergehen liegt mir und meinen Mitnärrinen und Mitnarren am Herzen, um so mehr freue ich mich, euch
bei eurem Straßenfest mit meinem neuen Programm unterhalten zu dürfen.
Ich nenne es: „Der Penisbrobeller“ – Lange habe ich geübt, diverse Operationen über mich ergehen lassen, um körperlich überhaupt
für dieses Kunststück in der Lage zu sein, aber lasst mich euch sagen, es lohnt sich. Mein Lebenspartner ist total begeistert.
Herzallerliebst
euer Zacharias
Wie ihr seht, ich bin bereit zu vollem Körpereinsatz. Allerdings scheint dies ein paar Leute etwas verstört zu haben und so kam am Abend des gleichen Tages folgende Mail.
Empfangene Mail vom 27. August 2015 – 17:22 Uhr
Die nächste, empfangene Mail
Text der Mail:

Hallo Zacharias,

deine Antwortmail sorgte bei uns für etwas Verwirrung, zumal du dem gesamten Verteiler geantwortet hast?

Da ich dich gut kenne, habe ich dein Programm für ein „Fake“ gehalten,….

Einige  meiner Narrenkollegen fragten aber bei mir nach, ob ich da etwas gebucht habe???

Selbstverständlich würden wir uns freuen, Euch beim Straßenfest begrüßen zu dürfen.

 

Liebe Grüße aus Schraubhausen und bis bald,…

 

Marcel

Also, dieser Marcel. Was soll ich da noch zu sagen?

Würde er mich wirklich so gut kennen, wie er behauptet, er wüsste, ich mache keinen Spaß, wenn es um den Penisbrobeller geht. Hinzu kommt, dass er sich wohl Sorgen um mich macht, was ich so ein wenig zwischen den Zeilen lese. Oder auch, im Subtext, wie wir Füchse sagen. Außerdem ist er sehr feige, hat er doch nur mir und zwei anderen aus seinem Club geantwortet. Das schreit ja nach einer erneuten Antwort an den gesamten, wenn diesmal auch stark reduzierten Verteiler.

 

 

Gesendete Mail vom 29. August 2015 – 09:15 Uhr

Erneut - Eine gesendete Mail

Text der Mail:

Hallo Marcel,
selbstverständlich antworte ich dem ganzen Verteiler. Macht es nicht Sinn, wenn man dieses Medium zum Informationsaustausch nutzt, auch alle auf einem einheitlichen Wissensstand zu halten? Sonst beschwert sich wieder jemand im Nachgang, dass er oder sie nichts vom Penisbrobeller gewusst hat. Der Penisbrobeller ist ein Publikumsmagnet. Du wirst es sehen.
Herzallerliebst,
Zacharias

Wie immer, ich bin höflich, eloquent und möchte nur das Beste für alle Beteiligten. Leider kam bis heute keine Antwort auf diese Mail. Wie schade, dass Narrenclubs so unlustig sind. Vielleicht aber auch hat Marcel mich angerufen und am Telefon war ich dann total verwirrt und wusste nichts von irgendwelchen Mails. Aber, wer weiß das schon 😉

 

 

Euch noch einen schönen Abend,

euer Zacharias Fuchs

 

 

 

 

 

 

Einkaufen – Die moderne Folter für unliebsame Ehemänner?

Hallo Freunde der Nacht und der gefüllten Paprika,

 

heute beim Einkaufen musste ich an der Fleischtheke ein wenig warten, da sich vor mir Szenen einer modernen Folter abspielten. Protagonisten sind Hans-Uwe, welcher von seiner Frau entsandt wurde, „Rouladen“ käuflich zu erwerben und Magdalena, die Fleischwarenfachverkäuferin, welche ihm ja auch nur helfen möchte.

 

Hans-Uwe jedenfalls scheint kein regulärer Einkäufer zu sein, er wirkte etwas unbeholfen und zum Ende hin sogar leicht verzweifelt, aber lasst mich euch bitte den Dialog zwischen ihm und Magdalena wiedergeben.

 

Magdalena: „Wie kann ich Ihnen helfen?“

Hans-Uwe schaut auf seinen Zettel, sogar ich lese dort: „2 Rouladen“: „Zwei Rouladen bitte“

Magdalena: „Rinder- oder Schweinerouladen?“

Auf Hans-Uwes Stirn bilden sich erste Schweißperlen, mit dieser Gegenfrage hatte er nicht gerechnet, nun muss eine souveräne Entscheidung her: „Rinderrouladen bitte“

Magdalena kontert routiniert mit der jahrelangen Erfahrung einer Fleischthekenveteranin:

„Möchten Sie die Rouladen denn gefüllt, oder ungefüllt?“

Hans-Uwe wurde von seiner Frau auf diese Frage wohl auch nicht vorbereitet, aber jetzt wird er keinen Rückzug wagen: „Gefüllt bitte“

Magdalena gibt auch nicht auf, diesen Kampf kann sie noch gewinnen: „Welche Füllung denn? Wir haben…“

Hier unterbricht Hans-Uwe sie: „Ich glaube, wir lassen das mit den Rouladen heute dann doch“

Und so, meine lieben Freunde, endet die Geschichte von Hans-Uwe, einem Ehemann, der von seiner Frau sicherlich zur Strafe total unvorbereitet zum Rouladenkauf entsendet wurde.

 

 

Herzallerliebst,

euer Zacharias Fuchs