Die Sache mit dem Doppelgänger geht weiter – Die Dekanatsratssitzung

Guten Abend Freunde der Nacht und Genießer des Single-Malt,

heute Abend kommt Teil 2 der Doppelgängergeschichte, es geht um eine Dekanatsratssitzung und um eine sich entwickelnde Dreiecksbeziehung, aber seht selbst.

 

Es fing an mit der Mail von Hannelore.

Ankommende Mail vom 30.08.2010 – 12:04 Uhr

Mails Dekanatsratssitzung - 01

Text der Mail (gekürzt, die 4 weiteren Mails, die unten zu lesen sind, gehören hier nicht hin):

Gruß Hanne

Von:Karl Herbert
Gesendet: Montag, 30. August 2010 12:04
An:Hannelore
Betreff: AW: Dekanatsratssitzung

Sehr geehrte Frau Pumuckel,

herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Wir nehmen Frau Fuchs in den Adressverteiler auf!

Herzliche Grüße

Somit nahm das Unglück seinen Lauf, es kam Mail Nummer zwei. Nun werdet ihr sagen, es ist diesesmal aber eine Frau, die gemeint ist, eine „Frau Fuchs“. Nun, Frau Fuchs, ist aber die Ehefrau meines Doppelgängers. Der Beweis kommt in der nächsten Episode, bleibt also dran. Nun aber wieder mit der Dekanatsratssitzung.

Lieb, wie ich bin, habe ich natürlich erst einmal darum gebeten, dass man mich aus dem Verteiler nimmt.

Gesendete Mail vom 30.08.2010 – 12:09 Uhr:

Mails Dekanatsratssitzung - 02

Text der Mail:

Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte nehmen Sie mich wieder aus Ihrem Dekanatsratsverteiler.
Frau Fuchs, die ich nicht kenne, hat definitiv eine andere Mailadresse als blabla@blabla.de, diese ist mir, Zacharias Fuchs.
Mit freundlichen Grüßen,
Zacharias Fuchs, nicht Hannelore, auch nicht aus Baden Württemberg

 

Und jetzt wird es kompliziert, die nächste Mail kam nicht von Hannelore, auch nicht von einem Mitglied des Dekanatsrates, sondern von einem „Fast-Namensvetter“, unsere Namen gleichen sich, mit nur einem Buchstaben Unterschied. Dieser leitete mit die nächste Mail von Hannelore weiter, in der Vermutung, man hätte eben diesen Buchstaben beim Namen vergessen:

Ankommende Mail vom 31.08.2010 – 22:18 Uhr:

Mails Dekanatsratssitzung - 03

 

Text der Mail:

Da scheint ein „s“ in der email Adresse gefehlt zu haben…

Anfang der weitergeleiteten E-Mail:

Von: „Hannelore“
Datum: 30. August 2010 11:54:20 MESZ
An:
Betreff: WG: Dekanatsratssitzung
Antwort an: Hannelore

Hallo Ingelore,

leider ist mir in letzter Zeit vieles über den Kopf gewachsen. Ich bin Dir sehr dankbar, dass Du diese Aufgabe übernimmst.

 

{…}

Kannst Du mich gegen Abend mal anrufen.

Gruß Hanne

 

Natürlich hat dort kein „s“ gefehlt, die Mailadresse ist komplett falsch. Auch kein .de oder .net vertauscht (diese habe ich nämlich beide). Dennoch hält es sich bei Familie Fuchs bisher wohl hartnäckig, dass sie Inhaber meiner Mailadresse sind.

Ich schrieb nun also zwei Mails. Einmal an Hannelore, einmal an den Fuchs Nummer drei.

Gesendete Mail an Hannelore vom 01.09.2010 – 09:21 Uhr:

Mails Dekanatsratssitzung - 04

 

Text der Mail:

Sehr geehrte Frau Pumuckel,

1. Ich bin nicht Ingelore Fuchs, mein Name ist Zacharias Fuchs
2. Ich keine keine Ingelore Fuchs
3. Ich wohne in einem anderen Bundesland als Ingelore Fuchs
4. Rufen Sie doch Ingelore fuchs mal an und fragen Sie nach der korrekten Mailadresse
blabla@blabla.de ist meine Adresse!!!!! Nicht die von Ingelore Fuchs, die ich weder bin,
noch kenne, noch sein möchte.
Da ich nicht Ingelore bin, bin ich selbstverständlich auch nicht in Ihrem Dekantsrat
und möchte somit auch nicht an Ihren Dekanatsratssitzungen teilnehmen.
Mit freunldichsten Grüßen,
Zacharias, nicht Ingelore, Fuchs

Gesendete Mail an den Mensch, der „fast“ Zacharias Fuchs heißt vom 01.09.2010 – 09:25 Uhr:

Mails Dekanatsratssitzung - 05

 

Text der Mail:

Ich denke, das weglassen des „s“ war ein verzweifelter Versuch, die richtige Adresse rauszufinden.

Ich habe Schonmal eine Mail von Frau Pumuckel bekommen, wo ich Ingelore genannt wurde.
Mein Hinweis, dass ich nicht Ingelore bin und sie auch nicht kenne,  hat also nicht wirklich gefruchtet.
Ich habe die Dame nochmals angeschrieben.
Gruß,
Zacharias Fuchs
Hannelore hat sich übrigens nie für die Verwechslung entschuldigt oder ähnliches, wie man es von guten Christen eigentlich erwartet hätte. Somit endet hier die Geschichte der Dekanatsratssitzung.
In der nächsten Episode erfahrt ihr dann, was für eine Familie mein Doppelgänger hat. Frau, Kinder, Geschwister und so. 😉
Was meine Mails hier anbelangt, mir ist mal wieder aufgefallen, welch schlechtes Deutsch ich doch teilweise hatte und von den Rechtschreibfehlern mag ich erst gar nicht sprechen. Bitte verzeiht mir.
Herzallerliebst,
euer Zacharias

 

 

 

Die Sache mit dem Doppelgänger

Hallo Freunde der Nacht und des gerührten Martinis,

 

heute kommt ein Schwank aus meiner Jugend, der, wenn auch erst 5 Jahre alt, mich aber bis heute begleitet hat.

Ich habe nämlich einen Doppelgänger. Gut, nicht vom Aussehen oder Alter her, jedoch vom Namen. Wir wohnen knapp 500km auseinander und kennen uns nicht persönlich, dennoch weiß ich bereits einige persönliche Dinge über ihn.

Woher weiß ich so viel über ihn, fragt ihr euch? Nun, Seit 5 Jahren bekomme ich wieder und wieder elektronische Briefe, welche eigentlich an ihn gerichtet sind und heute beginnt eine kleine Blogserie, da ich in den letzten Wochen ganze zwei Mails für „IHN“ bekam.

Zum einen ist das letzte Klassentreffen bereits 5 Jahre her und das nächste steht an, zum anderen ist da noch die Sache mit der Gürtelschnalle, was es damit auf sich hat, jedoch in einem späteren Beitrag. Entschuldigt bitte manche Formulierung in meinen Mails, mir ist heute erst aufgefallen, dass die manchmal nicht ganz so prickelnd waren. Aber, so ist das Leben nun mal.

Heute kommen wir zu dem, wie alles begann, mit der Nachlese zum Klassentreffen vor 5 Jahren. Die liebe Kerstin schrieb eine Rundmail an alle Teilnehmer des Klassentreffens und das sah in etwa so aus:

Empfangene Mail vom 12.07.2010 – 10:01 Uhr

Mails Klassentreffen 2010 - 01

 

Text der Mail:

Liebe Schul-Kolleginnen und Kollegen,
nach so vielen Jahren haben wir uns alle auf der Reichenau wiedergetroffen … 
… und den einzig schönen warmen Tag des Frühlings erwischt, wenn das kein Zeichen für eine baldige Wiederholung ist!
Das Bildle ist von Rosi mit der Bitte, es an Euch alle weiterzuleiten. 
Liebe Grüße
Kerstin

Ich habe das mal ein wenig anonymisiert. Ein kleiner Hinweis sei noch gegeben, das Bild in der Mail ist von so schlechter Qualität und ist so verpixelt, man kann darauf auch ohne Unkenntlichmachung niemanden erkennen. Merkt euch das mal bitte 😉

Da ich klein, lieb und unschuldig bin, war ich natürlich so frei und habe Kerstin darauf hingewiesen, dass sie da wohl eine falsche Mailadresse verwendet.

Gesendete Mail vom 12.07.2010 – 11:14 Uhr:

Mails Klassentreffen 2010 - 02

Text der Mail:

Hallo Kerstin,

es war bestimmt ein tolles Wiedersehen, jedoch bin ich nicht
dabei gewesen, denn wir waren niemals gemeinsam in einer Klasse,
noch auf der gleichen Schule.
Gruß,
Zacharias Fuchs
Verwundert über diese Mail hat Kerstin dann die ursprüngliche Mail ohne jedweden Kommentar abermals an den ganzen Verteilerkreis gesendet.
Empfangene Mail vom 12.07.2010 – 12:27 Uhr
Mails Klassentreffen 2010 - 03
Den Mailtext spare ich mir, steht bei der ersten Mail 😉
Auch hier war ich wieder brav und schrieb Kerstin, dass sie sich noch immer irrt.
Gesendete Mail vom 12.07.2010 – 12:49 Uhr:
Mails Klassentreffen 2010 - 04
Text der Mail:
Und ich bin noch immer der falsche Zacharias Fuchs.

Dennoch danke für die zweite Mail.

 

Diese Antwort konnte Kerstin jedoch nicht in ihrem Glauben erschüttern, dass ich aber doch der richtige bin und wir zwei uns sicher einfach nur nicht kennen. Denn klar, ich bekomme Mails von einem Klassentreffen bei dem ich nicht war von einer Person, die ich nicht kenne, da muss ich der richtige sein, ich weiß es sicher nur nicht.

Empfangene Mail vom 12.07.2010 13:22 Uhr:

Mails Klassentreffen 2010 - 05

Text der Mail:

Hallo Zacharias,

da hast Du völlig recht, ich kenne Dich auch nicht.

Ich war nur von der 2. bis zur 4. Klasse in der Reichenauer Schule. Und falls Du nicht der Zacharias aus Dingensdorf bist, habe ich auch noch eine falsche Mail-Adresse.

Das Organisations-Team hatte alle eingeladen, die von der Grundschule bis Hauptschul-Abschluss auf der Schule waren. Anita Rose (alias Rosi) bat mich an alle, die eingeladen waren und deren Mailadresse sie hatte, das Foto zu schicken. Wenn Du das Foto genau anschaust, solltest Du also eigentlich ein paar alte Bekannte wiedererkennen.

Liebe Grüße und
Entschuldigung, falls Du der Falsche bist, den ich mit meinen Mails belästige. Jetzt kommt wirklich nix mehr 😉

Kerstin

An dieser Stelle möchte ich abermals darauf Hinweisen, dass man auf dem Bild, aufgrund der schlechten Qualität, eh niemanden erkennen kann 😉

Auf jeden Fall antwortete ich noch ein letztes Mal:

Gesendete Mail vom 12.07.2010 – 13:42 Uhr:

Mails Klassentreffen 2010 - 06

Text der Mail:

Am 12.07.2010 um 13:22 schrieb Kerstin:

Hallo Zacharias,

da hast Du völlig recht, ich kenne Dich auch nicht.

Ich war nur von der 2. bis zur 4. Klasse in der Reichenauer Schule. Und falls Du nicht der Zacharias aus Dingensdorf bist, habe ich auch noch eine falsche Mail-Adresse.

Das Organisations-Team hatte alle eingeladen, die von der Grundschule bis Hauptschul-Abschluss auf der Schule waren. Anita Rose (alias Rosi) bat mich an alle, die eingeladen waren und deren Mailadresse sie hatte, das Foto zu schicken. Wenn Du das Foto genau anschaust, solltest Du also eigentlich ein paar alte Bekannte wiedererkennen.

Ich kann dort keine alten Bekannten wiedererkennen, da ich ca. 500km von dort entfernt wohne und auch Zeit meines Lebens zur Schule ging.

Gruß
Zacharias

Liebe Grüße und
Entschuldigung, falls Du der Falsche bist, den ich mit meinen Mails belästige. Jetzt kommt wirklich nix mehr 😉

Kerstin

 

Danach hat sich Kerstin leider nie mehr bei mir gemeldet. Wartet also nun die nächsten Tage ab, bis es mit Hannelore und der Dekanatsratsitzung weitergeht 😉

 

Euer Zacharias