Guten Morgen Freunde der Nacht und des frisch aufgrbrühten Kaffees,
heute morgen habe ich eine kleine Anekdote von meinem Arbeitsweg für euch.
Meine Freunde kennen das. Ich fahre gerne schnell und sportlich, wenn ich mit einem Blaulichtauto unterwegs bin. Wenn nicht, dann fahre ich doch wirklich umsichtig, halte mich an die Verkehrsregeln und versuche mich und andere nicht zu töten, was mir bisher auch sehr gut gelungen ist.
Ich nutze sogar dieses oft ungenutzte Feature „Blinker“, wo es angebracht ist und eben dieses Verhalten hat mich heute morgen ins Visier der Fahnder gebracht.
Auf dem Weg von der Zweitwohnung zur Arbeitsstätte (so gegen 2:30 Uhr) fuhr ich in dem mir heimischen Wohngebiet extrem auffällig, mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung haltend, sowie den Fahrtrichtungsanzeiger sowohl beim Richtungswechsel, als auch beim Umfahren von Hindernissen verwendend, in grobe Richtung Autobahnauffahrt.
Von sechs Uhr näherte sich mir im Dunkeln ein Fahrzeug, mit einer höheren Geschwindigkeit, als meiner eigenen (Klar, sonst käme es ja nicht zu der Annäherung).
Wir Kampfpiloten nennen das übrigend CBDR, was auf neudeutsch dann „Constant Bearing, Decreasing Range“ bedeutet. Merkt euch das, bei mir lernt ihr noch etwas.
Als das andere Fahrzeug dann aufholte und nur wenige Meter hinter mir fuhr, sah ich im Rückspiegel in roter Leuchtschrift die Worte „STOP“ und „POLIZEI“ abwechselnd aufleuchten.
Also, Fahrtrichtungsanzeiger rechts aufblinken lassen und ranfahren, Fenstern runter und abwarten.
Nach dem Prinzip der Eigensicherung näherte sich je ein Beamter der linken und einer der rechten Fahrzeugseite, beide leuchteten in den Innenraum.
Nun begann also unser kleiner Dialog. „ZF“ bin ich, „PB“ ist der Polizeibeamte.
ZF: „Guten Morgen“
PB: „Führerschein und Fahrzeugschein bitte“
Während ich die Unterlagen übergab bekam ich dann noch zu hören
PB: „Wir fanden es ein wenig auffällig, dass Sie so oft geblinkt haben“
ZF: „Ja, das ist eine Angewohnheit von mir, seit der Fahrschule. Abbiegen, Hindernissen ausweichen und dabei den Blinker setzten, tut mir leid“
PB: „Naja, so schlecht ist diese Angewohnheit ja nicht. Wo wollen Sie hin?“
ZF: „Zur Arbeit“
PB: „Wohnen Sie hier?“ (Okay, ich habe ja ein „ausländisches“ Kennzeichen)
ZF: „Ja, ich habe hier eine Zweitwohnung“
PB: „Und wo arbeiten Sie?“
ZF: „Bei Dingenskirchen in Dingenshausen“
PB: „Herr Fuchs, haben Sie Alkohol getrunken?“
ZF: „Ja, zuletzt am 1.11.“
PB: „Dann noch gute Fahrt“
Und an der Stelle möchte ich noch sagen, es tut mir leid, dass ich manchmal etwas frech rüberkomme.
Euer Zacharias.