Warum Vegetarier schlechte Menschen sind und andere Dinge…

Guten Morgen liebe Gemeinde, es ist Sonntag, ich tippe meinen ersten Blogeintrag seit langem nun mal mit meinem iPad. Mal schauen, wie viele kreative Wörter dank der Autokorrektur sich hier einschleichen werden.

Der regelmäßige Leser wird wissen, dass ich ein wenig sarkastisch angehaucht bin und weis dies auch zu tolerieren, die angeheiratete Verwandschaft einer Arbeitskollegin musste dies auf der Geburtstagsfeier ihres Ehemannes erst noch feststellen.

Was ist also passiert?

Als der Abend zeitlich voranschritt saßen mir gegenüber zwei Kinder weiblichen Geschlechts, im Alter von 13 und 15 Jahren, sowie die Tante des Ehemannes. Mir zur Seite saß noch Sebbl um mir ein wenig Rückendeckung zu geben, allerdings war dies nicht immer möglich, da er doch recht ordentlich lachen musste.

Es begab sich also, dass die Kinder („Wir sind keine Kinder, wir sind Teenager“ – Ich: „Ja klar, bestimmt“) sich über Pferde unterhielten. Es kam also zu folgender Unterhaltung:

Ich:“Du hast ein eigenes Pferd und reitest?“
Kind: „Ja, ich reite sehr gerne“
Ich: „Aber hat dir deine Mama denn nicht beigebracht, dass man mit seinem Essen nicht spielt? Aus Pferden wird schließlich lecker Sauerbraten hergestellt“
Sebbel: „Und nicht zu vergessen, auch Bifi“

Die Kinder hatten Entsetzen und Schrecken in den Augen, die Tante einen Gesichtsausdruck, der noch an ein leichtes Lächeln erinnert, aber dies sollte sich schon bald ändern.

Der Abend Schritt weiter voran, die Kindern kamen auf Vegetarier zu sprechen, Zeit, sich wieder in die Diskussion einzumischen.

Ich: „Ich mag ja keine Vegetarier, das sind schlechte Menschen, die keine Tiere mögen“
Kind: „Aber die essen doch oft kein Fleisch um die Tiere zu schützen“
Ich: „Wer effektiv eine Tierart erhalten und somit schützen möchte, der muss diese
Tiere auch essen, denn nur Tiere die gegessen werden, werden auch gezüchtet und sterben somit nicht aus“
Das war mein Totschlagargument Nummer 1!
Ich: „Außerdem finde ich das Verhalten der Vegetarier ist sehr barbarisch, ein Schwein oder eine Kuh hat ja wenigstens die theoretische Möglichkeit zu fliehen und somit weiterzuleben, diese Möglichkeit hat ein Salat nicht!“

Stille bei den Kindern, ein Gesichtsausdruck, den man nur mit Entsetzen beschreiben kann bei der Tante.

Beim nächsten Herrenabend sagte mir dann auch warum: „Du Zachi, du weißt schon, meine Tante ist Hardcore Vegetarierin. Die hast du ganz schön geschockt. Macht aber nichts“

Beides waren schöne Abende und ich konnte mal wieder Leute schocken, was mir immerwieder Freude bereitet.

Und nun dürft ihr euch melden, warum bin ich ein schlechter Mensch?

2 Gedanken zu „Warum Vegetarier schlechte Menschen sind und andere Dinge…“

  1. >Lieber Zacharias.

    Natürlich ist Deine Argumentation nicht von der Hand zu weisen und von Jemandem mit nur ein wenig Beklopptheit im Hirn auch nachvollziehbar. Es handelt sich um die Art von Herleitung, die den (oder in dem Fall die) Angesprochene(n) dazu verleitet tief Luft zu holen um zu antworten, kurz innezuhalten und zu realisieren, daß diese Art von Argumentation NICHT mit Gegenargumenten "ad absurdum" geführt werden kann. Andererseits wird Deine Argumentation aber auch niemanden so richtig vom Vegetarier bekehren können… Warum, wird noch in vielen, vielen Herrenabend-Gesprächen erläutert werden müssen.

    Stay tuned,

    Le Docteur

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  2. >Ein schlechter Mensch bist Du nicht, Deine Aussagen entprechen nur denen, die man als Vegetarier oder Veganer jeden Tag zu hören kriegt. Also innovativ bist Du nicht wirklich. Weil ich aber schon so oft auf diese Aussagen geantwortet habe und ich dies unterdessen routinemässig herunterleiern kann, hier mal eine Antwort:

    Nun, da unsere Rinder und unsere Schweine sowieso überzüchtet sind, bringen sie der Biodiversität sehr wenig und es würde reichen, wenn es noch ein paar wenige Exemplare auf Gnadenhöfen geben würde. Zudem ist es für die betreffenden Individuen vermutlich besser, gar nicht erst auf die Welt zu kommen, als ihr äusserst kurzes, von Qualen und Leid bestimmtes Leben fristen zu müssen. Richtig, ein Salat kann nicht flüchten, macht bei einem Organismus, der keinen Schmerz empfinden kann, auch wenig Sinn (gegenteilige Aussagen wurden bereits in den 70er Jahren als Unfug enttarnt). Nur so, damit die "Totschlagargumente" mal kurz entkräftet sind 😉

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